Grand Tour of the Orient (4): Dubai
Erzählst du jemanden, dass du Dubai besuchst, sind die Reaktion nun … sagen wir mal ambivalent. Von „gigantisch“ bis „interessiert mich nicht“ ist alles dubai äh … dabei. Ok, Dubai ist eine Stadt wie keine andere. Alles angelegt und künstlich. Wobei ich diesem „künstlich“ gar keinen abwertenden Touch verpassen würde. Im Gegenteil, alles ist sehr beeindruckend.
Ich liebe es, von Deck aus auf atemberaubende Skylines zu blicken. Am besten mit einem leckeren Cocktail in der Hand und einem warmen Lüftchen um die Nase. Zwar reicht Dubai um Längen nicht an New York City heran, aber die Aussicht auf den unglaublich hohen Burj Khalifa ist nicht von schlechten Eltern.
In Dubai befindet sich der Big-Bus-Terminal direkt am Hafen. HOHO-Freunde (Hop on – Hop off) können also direkt vom Schiff aus starten. Die Busse sind alle mit einer Rampe ausgestattet, für Rollstuhlfahrer also machbar. Ein Tagesticket für den Bus kostet rund 60 Euro.
Allerdings gibt es auch Alternativen. Für eine dreistündige Tour mit einem Taxi löhnen wir rund 80 Euro. Eine solche Tour ist individueller, der Fahrer hält überall an und lässt dir alle Zeit der Welt. Zudem ist das Taxi viel günstiger, gerade wenn du dich mit anderen zusammenschließt.
Dubai Marina ist ein Stadtteil ca. 25 km südwestlich vom Stadtzentrum Dubais entfernt. Am Jachthafen lässt sich wunderbar bummeln. Auffällig ist der 306 Meter hohe Cayan Tower, der nach oben hin eine 90°-Drehung vollzieht.
Ein lieber Freund hatte für uns eine Führung durch das Hotel organisiert. Nun, es gibt ja Dinge, die vergisst du so schnell nicht. Die Einblicke dieses Hotels gehören zweifelsohne dazu. Auch wenn die unglaublich tiefen Teppiche ein zügiges Rollstuhlfahren erschweren (scheiß drauf!), könnte mir eine derartige Logis sehr gefallen.
Es ist November und die Temperaturen erreichen so langsam wieder den Bereich des erträglichen. Wer auf die Schnapsidee kommt, im Sommer herzukommen, kann sich in einem klimatisierten Bus-Wartehäuschen abkühlen.
Da sagt der Fahrer doch tatsächlich, „Hier bauen wir unsere Altstadt.“ Hä? Leck mich am Arsch, sowas habe ich noch nicht gesehen. Die uralten Gebäude von denen der Putz bröckelt sind nagelneu.
Um den Besuch des Burj Khalifa kommt der Dubai-Reisende kaum herum. Zu Recht. Der Turm stellt alleine wegen seiner Höhe alles in den Schatten. Wir buchen uns ein Ticket für die Sky-Lobby im 148 Stock und werden nicht enttäuscht. Bei leckeren Getränken und Gebäck genießen wir die atemberaubende Aussicht.
Bevor du in den wahnsinnig schnellen Lift nach oben steigen kannst, gibt es einen Sicherheitscheck. Kurz nach dem Durchleuchten meines Rucksacks, besteht eine freundliche Dame energisch darauf, die mittlerweile leere Tasche weiter auszupacken. Hä? Und plötzlich taucht unter dem Boden mein geliebtes Werkzeug-Taschenmesser auf. Das mit der Säge, der Zange und dem Dosenöffner! Jahre schon hatte ich das vermisst.
Stutzig macht mich jetzt nur, dass ich mit diesem Rucksack zuvor acht (!) Flughafenkontrollen durchlaufen habe …
Downtown Dubai, der Bereich um den Burj Khalifa und die Dubai Mall wird von einer chilligen Loungemusik beschallt. 14 Mal täglich sind hier „The Dubai Fountain“ zu bestaunen. Choreographierte Fontänen auf einer Länge von 275 Metern, die Wasser zu orientalischer Musik über 150 Meter hoch pumpen. Ich hatte schon zuvor davon gehört und tatsächlich bleibt mir beim Anblick des Spektakels der Mund offen stehen.