Barrierefreie Ausflüge für 20 Reiseziele Die Touren sind bereits in elf Karibik-Häfen verfügbar und werden im Laufe der Wintersaison 2019 und Sommersaison 2020 in neun Mittelmeer-Häfen eingeführt
MSC Cruises, die weltweit größte Kreuzfahrtreederei in privater Hand und führende Kreuzfahrtmarke in Europa, Südamerika, Südafrika und der Golfregion, verkündete heute, dass das Programm für barrierefreie Landausflüge um sechs weitere Häfen im Winter 2019 und drei zusätzliche Häfen im Sommer 2020 erweitert wird. Die barrierefreien Touren sind dann in insgesamt 20 Destinationen in der Karibik und der Mittelmeerregion verfügbar.
Valletta auf Malta, Foto MSC Cruises
Da nicht jeder Gast in der Lage ist – sei es etwa durch eine körperliche Einschränkung oder verringerte Mobilität – große Entfernungen zu Fuß zurückzulegen, hat MSC Cruises sich zum Ziel gesetzt, allen Gästen eine möglichst große Auswahl an Landausflügen für alle Bedürfnisse zu bieten.
Aus diesem Grund stellt MSC Cruises heute sein Programm für barrierefreie Landausflüge vor: maßgeschneiderte Touren für Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Dank diesem Programm können viele der beliebtesten Reiseziele erkundet werden, ohne dass sich die Gäste darüber Sorgen machen müssen, ob sie Probleme beim Zugang von Sehenswürdigkeiten haben werden.
Die Ausflüge des Programms wurden mit dem Fokus auf Sicherheit und Barrierefreiheit sorgfältig konzipiert. Damit die Reiseziele von allen Gästen komfortabel erkundet werden können, erfüllen die Ausflüge folgende Kriterien:
Die Ausflüge beinhalten keine Treppen.
Die Sehenswürdigkeiten sind auch für Rollstuhlfahrer zugänglich, wo nur irgendwie möglich.
Es werden nur kurze Strecken zurückgelegt.
Es wird ausreichend Zeit für den Ausflug eingeplant.
Barrierefreie Toiletten mit breitem Türrahmen stehen auf der Tour zur Verfügung.
Auch Freunde und Familienmitglieder können an diesen inklusiven Touren teilnehmen. Die Ausflüge finden in Kleingruppen und unter Leitung professioneller Tour-Guides statt, die im Umgang mit Menschen mit eingeschränkter Mobilität erfahren sind.
Jean-Pierre Joubert, Head of Shore Excursions von MSC Cruises, erläutert hierzu: „MSC Cruises hat es sich zur Aufgabe gemacht, für jedes Bedürfnis eine große Auswahl an Landausflügen anzubieten, die den Gästen die Freiheit geben, jeden Moment an Land optimal zu nutzen. Die besonderen Bedürfnisse unserer Gäste liegen uns am Herzen und wir sind stets bestrebt, bestmöglichen Service zu bieten und dabei internationale Standards für Barrierefreiheit zu erfüllen. Unser neues Programm ist einzigartig, weil wir zum ersten Mal barrierefreie Touren sowohl in den beliebten Kreuzfahrtgebieten der Karibik als auch in der Mittelmeerregion anbieten. Mit diesen Ausflügen haben alle Gäste die Möglichkeit, die Highlights jedes Ausflugs ganz unbeschwert zu genießen“.
Zu den Highlights der barrierefreien Touren zählen:
Der Ausflug in San Juan (Puerto Rico) kombiniert die besten Sehenswürdigkeiten in einer inklusiven Tour. In Begleitung eines Reiseleiters genießen die Gäste einen ruhigen Spaziergang durch die Altstadt und erleben eine Panoramafahrt zu dem spektakulären, alten Fort San Cristobal, dem atemberaubenden El Capitolio, der berühmten Casa Olimpica und anderen beliebten Attraktionen.
Der Ocho Rios (Jamaika) Landausflug beinhaltet den Besuch des faszinierenden, historischen Freilichtmuseums Columbus Park, des berühmten Kokono Falls Parks mit wunderschönen Wasserfällen, tropischer botanischer Gärten und anderen Insel-Highlights.
Philipsburg und Marigot (St. Maarten): Die Gäste begeben sich auf eine atemberaubende Rundfahrt in die beiden Hauptstädte von St. Maarten und entdecken die niederländischen und französischen Wurzeln der Insel bei holländischen Käsesorten, köstlichen französischen Backwaren und den besten Rumbrennereien der Insel.
In Neapel (Italien) brechen die Gäste zu einem unvergesslichen Halbtagesausflug auf, bei dem sie zuerst die 2000 Jahre alte römische Stadt Pompeji erkunden können und danach eine kurze Tour vorbei an historischen Sehenswürdigkeiten Neapels, wie der Piazza del Plebiscito mit dem Königspalast, unternehmen.
Valletta (Malta): Die Gäste können an einer malerischen Fahrt zur antiken Stadt Valletta teilnehmen, bevor sie Mdina erkunden, die von alten Mauern umgebene ehemalige Hauptstadt der Insel.
Marseille (Frankreich): Nach dem Besuch eines Aussichtspunktes mit wunderbarem Blick auf die gesamte Stadt reisen die Gäste in die Vergangenheit zurück, während sie historische Sehenswürdigkeiten, wie den Alten Hafen und leicht zugänglichee Teile des Fort Saint-Jean aus dem 17. Jahrhundert erkunden.
Barrierefreie Ausflüge werden für Passagiere folgender Schiffe angeboten:
In der Karibik (die Touren sind bereits für die Wintersaison 2019 verfügbar): Gäste der MSC Seaside, MSC Armonia, MSC Meraviglia, MSC Divina, MSC Preziosa können an den Touren in Cozumel (Mexiko), George Town (Grand Cayman), Montego Bay (Jamaika), Nassau (Bahamas), Ocho Rios (Jamaika), San Juan (Puerto Rico), Philipsburg (St. Maarten), Charlotte Amalie (St. Thomas), King’s Wharf (Bermuda), Roseau (Dominica) und Basseterre (Saint Kitts und Nevis) teilnehmen.
Im Mittelmeerraum werden ab der Wintersaison 2019 den Gästen der MSC Grandiosa und der MSC Opera Ausflüge in Genua (Italien), Civitavecchia/Rom (Italien), Valetta (Malta), Barcelona (Spanien), Marseille/Provence (Frankreich) und Messina (Italien) angeboten. Für die Sommersaison 2020 werden drei weitere Reiseziele hinzukommen – Neapel (Italien), Palma de Mallorca und Valencia (beides Spanien). Die Touren sind für Passagiere der MSC Grandiosa, MSC Divina, MSC Fantasia, MSC Lirica und MSC Seaview verfügbar.
Buchungsinformationen:
Für die Ausflüge ist immer eine Mindestteilnehmerzahl erforderlich. Weitere Informationen hierzu erhalten die Gäste am Schalter für Landausflüge an Bord der Schiffe.
Sofern die Mindestteilnehmerzahl erreicht ist, wird die Buchung an Bord bestätigt. Sollte dies nicht der Fall sein, können die Gäste den Ausflug gegen einen Aufpreis auch als private Tour buchen.
Da die Teilnehmerzahlen begrenzt sind, empfehlen wir eine frühzeitige Buchung.
MSC Cruises ist die am schnellsten wachsende Kreuzfahrtmarke der Welt. MSC Cruises hat seinen Hauptsitz in Genf und ist Teil der MSC Group, dem Schweizer Schifffahrts- und Logistikunternehmen und die größte Kreuzfahrtreederei in privater Hand.
Die hochmoderne Flotte von MSC Cruises umfasst aktuell 17 Schiffe und zählt zu den umweltfreundlichsten der Branche. Das Unternehmen bekennt sich zum Umweltschutz und arbeitet kontinuierlich daran, die Umweltauswirkungen seiner Flotte sowohl auf See wie auch an Land durch den Einsatz innovativer Umwelttechnologien kontinuierlich zu reduzieren.
Ein branchenweit beispielloser Investitionsplan, der 11,6 Milliarden Euro umfasst sieht vor, dass die Flotte von MSC Cruises bis 2027 auf 25 Schiffe anwachsen wird. Darüber hinaus investiert die Kreuzfahrtsparte der MSC Group weitere zwei Milliarden Euro in eine neue Luxus-Kreuzfahrtmarke mit vier Schiffen, die zwischen jährlich von 2023 bis 2026 in Dienst gestellt werden.
MSC Cruises, das mehr als 200 Ziele auf fünf Kontinenten anläuft, vereint mehr als 180 Nationalitäten aus der ganzen Welt und bietet ein bereicherndes und immersives Kreuzfahrterlebnis, das vom europäischen Erbe des Unternehmens inspiriert ist. Erwarten Sie internationales Essen, erstklassige Unterhaltung, preisgekrönte Familienprogramme und die neueste, gastfreundliche Technologie an Bord.
Weitere Informationen über die Umweltverträglichkeit von MSC Cruises finden Sie unter https://www.msccruises.de/ueber-msc/nachhaltigkeit
Montagmorgen, Autobahn, auf dem Weg zum Cruise Center Steinwerder, Hamburg. Eine halbe Stunde vor Ankunft melde ich mich telefonisch bei Parken und Meer an. Parken und Meer ist ein Park-Service, der den PKW für die Zeit der Reise in Obhut nimmt. Bei der Anreise mit dem eigenen Auto, ist ja immer die Frage, wo man es lässt. Wir haben mittlerweile schon häufiger die Dienste von Parken und Meer in Anspruch genommen und immer beste Erfahrungen gemacht. Der Service ist wirklich durchdacht, das Personal stets aufgeräumt, freundlich und behilflich. Direkt vor dem Cruise Center geben wir unseren PKW also in die Hände der Jungs von Parken und Meer. Unser Wagen wird uns beim Check-out dann wieder direkt am Schiff übergeben, auch wenn die Fahrt der AIDAsol diesmal in Hamburg Altona enden wird.
Auf dem kurzen Weg zur Check-in-Halle kommen wir an der Gepäckaufnahme vorbei und geben unsere Koffer ab. Der Check-in ist sehr entspannt und als das obligatorische Steuerrad-Foto im Kasten ist, gehen wir an Bord.
Es erwarten uns zehn Tage auf der AIDAsol
Hamburg
Nachdem wir einen ersten Blick in die Kabine geworfen haben, schreiten wir zur ersten Amtshandlung an Bord. Als Symbol dafür, dass der Urlaub nun so richtig beginnt, hat es sich zu einer netten Tradition entwickelt, dass wir direkt nach dem Entern des Schiffes einen leckeren Cocktail an Deck verköstigen. ?
Gegen Abend setzt sich die AIDAsol in Marsch und wir verlassen Hamburg in Richtung Bergen.
Blick von Bord in Richtung Michel und Elbphilamonie
Auf See
Am Abend des zweiten Tages auf See gönnen wir uns ein leckeres 6-Gänge-Menü im Restaurant Rossini. In herrlichem Ambiente werden hier allerlei Köstlichkeiten serviert und auch diesmal hat der Smut die Kombüse anständig durcheinandergewirbelt.
Wir beginnen nach dem Amuse-Gueule mit Forelle in der Variation (Lauwarm pochierte Regenbogenforelle, Tatar von der Lachsforelle und cremiges Nusseis). Weiter geht es mit einer Consommè vom Wildkaninchen mit Praline vom eigenen Fleisch, mit einem in Limettenbutter gebratenes Filet vom Eismeerkabeljau auf Perlgraupenrisotto mit Maracujasauce, mit einem sagenhaften Karotten-Ingwer-Sorbet mit Curryschaum, mit einem auf einem Wildkräuterbett gegarten Elchrücken mit Rote-Bete-Gnocchi und Tannenjus und schließen das Menü mit einem Süßdolden-Himberkuchen mit Cassiseis ab.
Mittlerweile waren wir auf verschiedenen AIDA-Reisien schon einige Male im Rossini essen und jedesmal sehr angetan. Ist ein schöner Kontrast zu den Buffet-Restaurants ;-).
Ein lauschiges Plätzchen im Rossini
Gaumenfreuden
Die Schar der Mitreisenden auf dieser Route setzt sich diesmal aus erstaunlich vielen älteren und alten Menschen zusammen. Kein Witz: 60-jährige, die mit ihren Eltern unterwegs sind. Ich habe noch nie derart viele Rollstühle und Rollatoren an Bord gesehen. Nun finde ich das grundsätzlich wirklich klasse, jedoch machen einige Senioren auf mich einen recht überforderten Eindruck. Selbst bei guter Konstitution ist es für Menschen 80+ eine Herausforderung sich auf einem schwanken Schiff mit mäßigem Seegang zu bewegen. Leider treffe ich im Verlauf der Reise einige mit verbundenen oder eingegipsten Körperteilen wieder.
Bergen
Bergen ist die regenreichste Stadt Europas und gerade deshalb fragte ich mich jahrelang, warum ich ausgerechnet dort einen Teil meines Urlaubs verbringen soll. Bettina hatte mich zu dieser Norwegentour überredet. Gott sei Dank! Auf dieser Route erlebst du einige Kneif-mich-Momente.
Bergen ist eine wirklich beeindruckende Destination. Mit der Fløibahn geht es in sechs Minuten auf den 320 Meter hohen Fløien, von dem du einen grandiosen Blick über ganz Bergen hast. Die Bahn ist barrierefrei und mit Rollstuhl gut machbar. Tipp: Besorg dir das Ticket für die Bahn schon im Internet. So sparst du dir die irre lange Wartezeit am Ticketcounter.
Einen Besuch wert ist auch der Fischmarkt. Hier gibt es allerlei zu sehen, zu riechen und zu probieren.
Im Hafen von Bergen liegt neben der AIDAsol auch die AIDAdiva. Das ist wirklich ungewöhnlich. Nachmittags verabschieden wir die AIDAdiva mit lautem Getöse und Gewinke in Richtung New York.
Panoramablick über Bergen
Bergen
Seltenheit: Zwei AIDA-Schiffe in einem Hafen
Hellesylt und Geirangerfjord
Nach einer Stippvisite in Hellesylt durchfahren wir den Geiranger Fjord. Kneif-mich-mal!
Hellesylt
Geiranger oder besser gesagt Geirangerfjord gehört zweifellos zu den Highlights dieser Reise. Nicht umsonst wurde der Fjord schon 2005 zum UNESCO Weltnaturerbe erklärt. Es ist irre, sich mit einem solch großen Schiff dort zu bewegen.
Geirangerfjord
Sieben Schwestern (Wasserfälle) und rechts der Freierwasserfall im Geirangerfjord
Geirangerfjord
Åndalsnes und Molde
Åndalsnes und Molde haben wir an einem Tag abgehakt. Für Rollstuhlfahrer gibt es dort nicht so wahnsinnig viel zu sehen. Wir sind dennoch von Bord und haben einen kleinen Spaziergang unternommen. Mir fällt auf, das sehr viele Geschäfte über eine Rampe verfügen. Ein Eindruck, der sich im Verlauf der Reise noch verstärken wird. In Norwegen gehören Rampen scheinbar ganz selbstverständlich zum Stadtbild. Eine Freude, dass zu sehen.
Åndalsnes
Åndalsnes
Trondheim
Trondheim ist eine beeindruckende Stadt mit ca. 190.000 Einwohnern. Ein Shuttlebus bringt uns vom Schiff zum Nidarosdom. Der Bus verfügt über einen Lift und so komme ich mit dem Rollstuhl bequem hinein. Der Hafen ist sehr zentral gelegen, sodass du auch fußläufig in die Stadt gegangen kannst.
Trondheim, Nidarosdom
Trondheim
Trondheim
Trondheim
Ålesund
Die Stadt ist etwa 236 km nordnordöstlich von Bergen entfernt und verteilt sich auf mehreren Inseln. Natürlich zeichnet sich die Umgebung von Ålesund durch Fjorde, Berg- und Inselketten aus. Der Stadtkern von Ålesund ist durch den Jugendstil geprägt.
Ålesund
Ålesund
Ålesund
Eidfjord
Es ist ja ohnehin schon irre, mit Kreuzfahrtschiffen durch die Fjorde Norwegens zu fahren. Irgendwie denke ich unterwegs häufiger, sie gehören dort einfach nicht hin. Einerseits ermöglichen Sie mir als Rollstuhlfahrer eine tolle Möglichkeit, das Land und die atemberaubende Natur zu entdecken, andererseits ist die Welt hier von einer solchen Schönheit, dass sie unbedingt geschützt und erhalten werden muss.
In Eidfjord ist es gerade so, als schipperten wir über einen Alpensee und würden vor einem kleinen Österreichischen Dorf anhalten. In 30 oder 40 Meter Höhe überblickst du alles und bist mit Abstand das höchste „Gebäude“ oder Gebilde im Dorf.
Stavanger
Stavanger ist mit ca. 130.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Norwegens und verfügt über einen schönen Stadtkern und eine sehenswerte Altstadt (sportlich für Rollstuhlfahrer). Das Hafengelände ist der aufgeräumt und schön anzusehen.
Ankunft in Stavanger
Dom von Stavanger
Gefühltes Aprilwetter im September
Farbenfrohes Stavanger
In der Altstadt
Barrierefreiheit
An Bord
An Bord der AIDAsol ist fast alles problemlos mit dem Rollstuhl erreichbar, es stehen genügend Aufzüge zur Verfügung. In den Buffet-Restaurants werden Tische für Rollstuhlfahrer bis 30 Minuten nach Öffnung reserviert. Die barrierefreien Kabinen sind großzügig und du kommst mit dem Rollstuhl sehr gut zurecht. In einem „Kreuzfahrt-Spezial“ habe ich verschiedenen Reedereien 20 Fragen zur Barrierefreiheit gestellt. In einem früheren Blogpost „Kreuzfahrt mit Rolli“ findest du zusätzlich Infos zur Barierefreiheit bei AIDA.
Ausflüge
Wie auf fast jeder Reise findet zu Beginn ein sogenannter Barrierefreitreff statt. Hier werden Reisende mit Handicap über alles Mögliche informiert: Ausflüge, Unterstützung an Bord oder beim Verlassen des Schiffes, Hilfsmittel usw. Diesmal ist die Veranstaltung erstaunlich professionell. (Das habe ich schon anderes erlebt.) AIDA bietet zudem nun eine eigene Broschüre für barrierefreie Ausflüge an. Das ist begrüßenswert und habe ich vorher nicht erlebt. Schön, wenn das ein neuer Standard wäre.
Wenn du in einen Bus einsteigen kannst, stehen dir sehr viele Ausflüge zur Verfügung. Für Rollstuhlfahrer, die dazu nicht in der Lage sind, stehen zwar kaum buchbare Ausflüge zur Auswahl, jedoch kann eine Menge auf eigene Faust unternommen werden. Alle Städte sind vom Hafen aus gut erreichbar. Beim Verlassen des Schiffes hilft die Crew nach Kräften. Wenn nötig werde ich regelmäßig im Rollstuhl über Treppen getragen oder in Tenderboote gehoben. Schön, dass so etwas bei AIDA ganz pragmatisch läuft.
Die Städte weisen teilweise etwas ruppiges Kopfsteinpflaster auf. Mit etwas Hilfe sollte das aber gut machbar sein.
Fazit
Die Reise ist anders als viele Kreuzfahrten, hier steht die sagenhafte Landschaft im Mittelpunkt. Wie gesagt, die Norwegischen Fjorde bieten dir eine Landschaft, die einen Kneif-mich-Moment nach dem anderen auslöst. Wenn dir der kalte Wind die Kapuze vom Kopf weht, gewinnt die Tour etwas von einer Expidition. Vergiss dein Regenzeug nicht, wenn es regnet, dann ordendlich. Mit dem Rollstuhl erlebst du auf dieser Tour bestimmt keine unangenehmen Überraschungen.
Das Interesse an Kreuzfahrten, dieser wunderbaren Art des Reisens, ist ungebrochen. Viele Menschen lassen den Alltag hinter sich, stechen in See und brechen zu neuen Abenteuern auf.
Nun gibt es im weltweiten Meer der Informationen jede Menge Seemannsgarn, enthusiastische Reiseberichte und tolle Bilder. All das macht Lust auf Meer. Der HandiCaptain beteiligt sich ausgiebig daran, wohlwissend dass handfeste Infos für Menschen mit Handicap unentbehrlich sind.
Deswegen gibt es nun dieses Kreuzfahrt-Spezial. Mit den kompakten Informationen kannst du eher einschätzen, ob eine Kreuzfahrt für dich in Frage kommt, was dich erwartet und welcher Anbieter dich anspricht.
Insgesamt habe ich 12 Anbieter angeschrieben und 20 Fragen gestellt. Fragen, die speziell für Rollstuhlfahrer relevant sind. Acht Unternehmen haben ihre Angaben engagiert beigesteuert, mich mit Antworten und Bildmaterial versorgt. An dieser Stelle ein herzliches „Danke schön“ an alle Teilnehmer.
Diese Anbieter haben leider auf die Anfrage nicht reagiert:
Phoenix Reisen, Norwegian Cruise Line, Royal Caribbean, A-ROSA.
20 Fragen zur Barrierefreiheit
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AIDAprima in Hamburg | Foto: AIDA Cruises
Organic SPA, AIDAprima | Foto: AIDA Cruises
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Barrierefreie Außenkabine auf MeinSchiff 3 | Foto: TUI Cruises
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Barrierefreie Kabine auf der Color Fantasy & Color Magic | Foto: Jallafilm, Tomas Bruce Dyrud
Barrierefreie Kabine auf der Color Fantasy & Color Magic | Foto: Jallafilm, Tomas Bruce Dyrud
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Die EUROPA vor den Seychellen | Foto: Hapag-Lloyd Cruises
Das Lido Café | Foto: Hapag-Lloyd Cruises
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Queen Mary 2 im Geiranger Fjord | Foto: Cunard Line
Queen Victoria, Queens Room Dancing | Foto: Cunard Line
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MSC Meraviglia | Foto: MSC Rights
Barrierefreie Kabine auf der MSC Meraviglia. Sie wird ab April 2018 ab Hamburg in See stechen. | Fotos: MSC Rights
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Costa Fortuna | Foto: Costa Crociere S.p.A.
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Tenderboot AIDAmar | Foto: HC
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MS Richard With, Hurtigruten | Foto: Hermann Oberhofer/Hurtigruten
An Deck der MS Finnmarken | Foto: Claire Netting/ Hurtigruten
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Flughafen-Schiff-Transfer mit einem Rollstuhltaxi | Foto: HC
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Sonnenuntergang an Deck | Foto: HC
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Dein Kommentar ist gefragt
Hast du bereits Erfahrungen auf See sammeln können? Mit Welchem Schiff warst du auf welcher Route unterwegs? Hast du einen guten Tipp?
Ich freue mich auf auf deinen Kommentar. LG & Ahoi!
Brachte man vor ein paar Jahren die Begriffe „Elektro“ und „Rollstuhl“ zusammen, landete man beim Elektrorollstuhl. Heute ist die Elektromobilität für Rollstuhlfahrer vielfältiger. Mittlerweile gibt es zahlreiche Hersteller von Zuggeräten und E-Handbikes. Die Geräte sehen oft cool aus und bieten dem Nutzer eine ganze Reihe Vorteile (je nach Ausführung):
Das Zuggerät kann im PKW verladen werden.
Das Zuggerät (mit großem Rad) ist recht geländegängig.
Der Aktivrollstuhl bleibt mit abgekoppeltem Zuggerät klein und wendig.
Mit dem Aktivrollstuhl sind Barrieren teilweise überwindbar.
Der Nutzer bleibt durch die aktive Bewegung besser in Form.
Das Fahren macht irre Spaß.
Ein Zuggerät gibt dir eine gehörige Portion Freiheit zurück. Wenn du mit deiner Familie, deinen Freunden oder ganz für dich durch die Lande radelst, dir den Wind um die Nase wehen lässt, spürst du ein fantastisches „Lange-vermisst-Gefühl“. Herrlich sowas!
Viele Zuggeräte sehen schnittig aus und die erste Frage ist oft, „Wie schnell kann das fahren?“ Diese Frage umreißt ein heikles Thema. Es dreht sich nicht so sehr um die Frage „Wie schnell kann …“, sondern vielmehr um „Wie schnell darf …„.
Eine Grauzone gibt es nicht
Einige Hersteller – und wohl auch Nutzer – sprechen von einer Grauzone und verfallen ins Eigentlich. „Eigentlich ja nur 6 km/h, fährt aber 15 km/h oder 25 km/h …“
Grauzone suggeriert, dass irgendetwas irgendwie nicht ganz geregelt ist. Stimmt aber nicht. Eine Grauzone gibt es nicht!
In Deutschland besteht Versicherungspflicht für Fahrzeuge (auch Krankenfahrstühle), deren Geschwindigkeit mehr als 6 km/h beträgt. Bis 6 km/h bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit wird ein Schaden von der Haftpflichtversicherung des Halters übernommen. Geräte, die zwischen 6 und 14 km/h schnell sind, benötigen ein Versicherungskennzeichen.
Die Grundlage für die Versicherung und für die Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr ist eine Betriebserlaubnis für das Gerät. Diese stellt, häufig als Einzelbetriebserlaubnis, der TÜV aus. Zur Erteilung einer solchen Betriebserlaubnis sind bestimmte Ausstattungsmerkmale nötig, z. B. Beleuchtung, Bremsen, Kennzeichenhalter, rotes Dreieck …
Kein Zuggerät ohne Betriebserlaubnis
Wer sich für ein Zuggerät entscheidet und schneller als 6 km/h unterwegs sein möchte, sollte abklären, ob der Hersteller eine Betriebserlaubnis bieten kann. (Ein Zuggerät mit 6 km/h sieht mehr nach Betriebsstörung als nach Fortbewegung aus.)
Manche Hersteller liefern Geräte jenseits der 6 km/h ohne Betriebserlaubnis aus und lassen sich vom Kunden unterschreiben, dass das Zuggerät nur auf Privatgelände benutzt werden darf. Dieser Kniff mag die Hersteller vielleicht juristisch absichern, für den Nutzer ist eine solche Praxis (sorry) kompletter Mumpitz!
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Abgesehen davon, dass Nutzer ohne Versicherungsschutz unterwegs sind, bedeutet das fehlende Kennzeichen nicht bloß eine Ordnungswidrigkeit, sondern wird als Straftat eingestuft. Das kann teuer werden! Lass dir nicht erzählen, dass man Rollstuhlfahrer nicht anhält oder ein Schadensfall gänzlich abwegig ist. Elektromobilität heute ist keineswegs eine exotische Spezies mehr, sondern sehr populär.
Krankenkasse löhnt für die Versicherung
Werden übrigens gute Gründe angeführt, bewilligen Krankenkassen bisweilen die Ausstattung des Zuggeräts mit einer Geschwindigkeit von über 6 km/h. In solchen Fällen kommt die Krankenkasse auch für die Versicherungskosten auf.
Nun bin ich kein Rollstuhl-Historiker aber lehne ich mich zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, Hybrid-Handbikes und Zuggeräte haben die Fortbewegung für Rollifahrer revolutioniert? Mehr als 1.000 km habe ich mittlerweile kreuz und quer durch Rheinhessen zurückgelegt. Mit dem Zuggerät habe ich meine Umgebung neu entdeckt und endlich wieder Natur geatmet.
Mein Tipp: Informiere dich vor der Entscheidung für ein Zuggerät beim Hersteller nach der Erteilung einer Einzelbetriebserlaubnis durch den TÜV. Lass die Abnahme zur Erlangung der Einzelbetriebserlaubnis vom Hersteller durchführen, du selbst wirst kaum in der Lage dazu sein.
Erzählst du jemanden, dass du Dubai besuchst, sind die Reaktion nun … sagen wir mal ambivalent. Von „gigantisch“ bis „interessiert mich nicht“ ist alles dubai äh … dabei. Ok, Dubai ist eine Stadt wie keine andere. Alles angelegt und künstlich. Wobei ich diesem „künstlich“ gar keinen abwertenden Touch verpassen würde. Im Gegenteil, alles ist sehr beeindruckend.
Ich liebe es, von Deck aus auf atemberaubende Skylines zu blicken. Am besten mit einem leckeren Cocktail in der Hand und einem warmen Lüftchen um die Nase. Zwar reicht Dubai um Längen nicht an New York City heran, aber die Aussicht auf den unglaublich hohen Burj Khalifa ist nicht von schlechten Eltern.
Nächtliches Dubai – von Deck aus betrachtet
In Dubai befindet sich der Big-Bus-Terminal direkt am Hafen. HOHO-Freunde (Hop on – Hop off) können also direkt vom Schiff aus starten. Die Busse sind alle mit einer Rampe ausgestattet, für Rollstuhlfahrer also machbar. Ein Tagesticket für den Bus kostet rund 60 Euro.
Allerdings gibt es auch Alternativen. Für eine dreistündige Tour mit einem Taxi löhnen wir rund 80 Euro. Eine solche Tour ist individueller, der Fahrer hält überall an und lässt dir alle Zeit der Welt. Zudem ist das Taxi viel günstiger, gerade wenn du dich mit anderen zusammenschließt.
Dubai Marina
Dubai Marina ist ein Stadtteil ca. 25 km südwestlich vom Stadtzentrum Dubais entfernt. Am Jachthafen lässt sich wunderbar bummeln. Auffällig ist der 306 Meter hohe Cayan Tower, der nach oben hin eine 90°-Drehung vollzieht.
Baumbestand auf der Palme Jumeirah – fast echt.
Das Burj al Arab wurde wiederholt zum luxuriösesten Hotel der Welt gewählt.
Ein lieber Freund hatte für uns eine Führung durch das Hotel organisiert. Nun, es gibt ja Dinge, die vergisst du so schnell nicht. Die Einblicke dieses Hotels gehören zweifelsohne dazu. Auch wenn die unglaublich tiefen Teppiche ein zügiges Rollstuhlfahren erschweren (scheiß drauf!), könnte mir eine derartige Logis sehr gefallen.
Blick in eine Luxus-Suite …
Alle Suiten haben eine einmalige Aussicht.
Blick von oben in die Lobby
Es ist November und die Temperaturen erreichen so langsam wieder den Bereich des erträglichen. Wer auf die Schnapsidee kommt, im Sommer herzukommen, kann sich in einem klimatisierten Bus-Wartehäuschen abkühlen.
Bushäuschen mit Klimaanlage
Die Altstadt … in neu.
Da sagt der Fahrer doch tatsächlich, „Hier bauen wir unsere Altstadt.“ Hä? Leck mich am Arsch, sowas habe ich noch nicht gesehen. Die uralten Gebäude von denen der Putz bröckelt sind nagelneu.
Das Hotel Atlantis auf der Palme Jumeirah
Der Burj Khalifa – mit 828 Metern das höchste Gebäude der Welt
Um den Besuch des Burj Khalifa kommt der Dubai-Reisende kaum herum. Zu Recht. Der Turm stellt alleine wegen seiner Höhe alles in den Schatten. Wir buchen uns ein Ticket für die Sky-Lobby im 148 Stock und werden nicht enttäuscht. Bei leckeren Getränken und Gebäck genießen wir die atemberaubende Aussicht.
Blick auf Downtown Dubai
Bevor du in den wahnsinnig schnellen Lift nach oben steigen kannst, gibt es einen Sicherheitscheck. Kurz nach dem Durchleuchten meines Rucksacks, besteht eine freundliche Dame energisch darauf, die mittlerweile leere Tasche weiter auszupacken. Hä? Und plötzlich taucht unter dem Boden mein geliebtes Werkzeug-Taschenmesser auf. Das mit der Säge, der Zange und dem Dosenöffner! Jahre schon hatte ich das vermisst.
Stutzig macht mich jetzt nur, dass ich mit diesem Rucksack zuvor acht (!) Flughafenkontrollen durchlaufen habe …
Aussichtsplattform im 148. Stock
At The Top | Sky Lobby
Downtown Dubai, der Bereich um den Burj Khalifa und die Dubai Mall wird von einer chilligen Loungemusik beschallt. 14 Mal täglich sind hier „The Dubai Fountain“ zu bestaunen. Choreographierte Fontänen auf einer Länge von 275 Metern, die Wasser zu orientalischer Musik über 150 Meter hoch pumpen. Ich hatte schon zuvor davon gehört und tatsächlich bleibt mir beim Anblick des Spektakels der Mund offen stehen.
Schön, dass du da bist. Willkommen auf HandiCaptain.de!
Mach es dir bequem und schau dich in aller Ruhe um. Viel Spaß und neue Erkenntnisse wünsche ich dir.
Camping im Rollstuhl. ☀︎⛳︎ Geht das? Interview für SWR3 SWR3 Push, 20.01.2024, Interview mit SABRINA KEMMER Wie barrierefrei sind Plätze in den Urlaubsregionen tatsächlich? Welche Erfahrungen habe ich gemacht und was ist mein Lieblingfeature in meinem Campingbus?