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Barrierefrei? Rom im Rollstuhl

Barrierefrei? Rom im Rollstuhl

Mit Rollstuhl - wie barrierefrei ist Rom?

San Pietro – Der Petersdom

[responsivevoice_button voice=“Deutsch Female“ buttontext=“Blogpost anhören“]Als Rom erbaut wurde, hatten Rollstühle noch viereckige Räder … Im Ernst, wer sich mit Rom beschäftigt, gelangt ganz schnell an die Frage, wie barrierefrei Rom ist und ob die Städtetour ein Abenteuerurlaub der besonderen Art werden könnte. Dieser Blogpost ist also interessant für alle, die sich demnächst mit dem Rollstuhl in Rom bewegen möchten oder – ausdrücklich empfohlen – wer diese tolle Stadt schon mal bereist hat, in netten Erinnerungen schwelgen möchte und einfach ein paar schöne Bilder ansehen möchte ?.

Rom ist eine der beeindruckendsten Städte in der wir je gewesen sind. Und weil es so wahnsinnig viel zu sehen gibt, komplett untauglich für einen Schnelldurchgang. Wir hatten uns für fünf Tage im NH-Hotel eingebucht und von dort aus unsere Unternehmungen gestartet. Das Hotel ist gut und liegt sehr zentral. Es hat  aus meiner Sicht jedoch auch ein paar Schwächen: Frühstücksraum nur eingeschränkt barrierefrei, Bad ansatzweise barrierefrei aber nicht wirklich Rollstuhlgerecht …

Mit Rollstuhl - wie barrierefrei ist Rom?

Das Kolosseum

Mit dem Rollstuhl präsentierte sich Rom in einer Weise, wie ich es nicht vermutet hätte. Viele Sehenswürdigkeiten verfügen über einen Lift und die Menschen vor Ort geleiten dich voller Stolz dorthin:

  • In der Engelsburg gelangt man mit einem Aufzug nach oben und findet dort einen tollen Rundgang, teilweise ähnlich einem Laubengang vor. Dort befindet sich auch ein kleines Restaurant in dem man es sich bei einer tollen Aussicht gut gehen lassen kann, äh … sollte!
  • Monumento Nazionale a Vittorio Emanuele II, im Volksmund die Schreibmaschine, hat auf der rechten Gebäudeseite einen Aufzug. Von der tollen Terrasse auf dem Gebäude hat man einen sagenhaften Blick über die Stadt.
  • Das Kolosseum ist das größte antike Amphitheater und verfügt ebenso über einen Lift. Als Rollstuhl-Fahrer kannst du so die eigentümliche Atmosphäre – eine Mischung aus Bedrückung und Spektakel – spürbar erleben.
  • Beindruckende, mit einer Holzvertäfelung ausgestatteten Aufzüge finden sich in den Vatikanischen Museen. Von dort aus gelangt man mit einem Plattform-Treppenlift in die Sixtinische Kapelle.
  • Das Forum Romanum ist das älteste römische Forum und war Mittelpunkt des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens. Es führt ein recht steiler Weg dort hinunter (und wieder hoch!) und ist im Rollstuhl mit Hilfe ganz gut machbar. Bei E-Rollis bin ich mir unsicher, da kenne ich mich nicht so gut aus.
  • Der Petersdom und das Pantheon sind stufenlos erreichbar.
  • Die Spanische Treppe könnte einen Treppenlift ganz gut vertragen 🙂

Viele Gassen Roms sind uralt und entsprechend rustikal. Sich hier aktiv mit dem Rollstuhl fortzubewegen ist sportlich. Ich hatte meine eMotion-Räder von Alber mit und kam damit wirklich ganz gut zurecht. Erst am vierten Tag in der Heiligen Stadt entdeckte ich einen weiteren Rollstuhl-Fahrer. Offensichtlich ein Einheimischer mit Kenntnis der örtlichen Straßenbeschaffenheit, sein Rollstuhl war mit Off-Road-Rädern ausgestattet. Bis dahin war mir tatsächlich niemand im Rollstuhl aufgefallen.

Rom im Rollstuhl ist machbar, mit Hilfe sowieso. Die meisten Sehenswürdigkeiten liegen nah zusammen und wenn du dich einmal orientiert hast, findest du Wege, die besonders gut mit dem Rollstuhl zu machen sind. Bis dahin, sagen wir die ersten zwei Tage, können extrem nervend sein. Obwohl wir Großstädte lieben und wir uns immer schnell zurechtfinden, ist der Stadtplan von Rom eine echte Herausforderung. Bordsteine scheinen oft zufällig abgesenkt zu sein und wenn du bei der schellen Straßenüberquerung plötzlich vor einer 20 cm Steinkante stehst und hinter dir die Autos und Motorroller vorbei pesen, schreist du SCHEISSE! Versprochen. Atme flach ein, langsam und anhaltend aus. Halte durch, du wirst belohnt! Spätestens wenn du abends bei bei lauen Temperaturen mit einem Glas Chianti und leckerem Essen am Piazza Navona oder Piazza del Popolo verweilst. Gute Reise!

Mit Rollstuhl - wie barrierefrei ist Rom?

Scalinata di Trinità dei Monti – Die Spanische Treppe

Mit Rollstuhl - wie barrierefrei ist Rom?

Il Vittoriano – Die Schreibmaschine

Mit Rollstuhl - wie barrierefrei ist Rom?

San Pietro – Der Petersdom

Mit Rollstuhl - wie barrierefrei ist Rom?

Castel Sant’Angelo – In der Engelsburg

Mit Rollstuhl - wie barrierefrei ist Rom?

Fontana di Trevi – Am Trevi-Brunnen

Mit Rollstuhl - wie barrierefrei ist Rom?

Roma. Nix wie hin!

Du bist AKTIVIST!

Du bist AKTIVIST!

AKTIVIST

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Neulich blieb meine Aufmerksamkeit an einem Gedankenfetzen hängen. Ein Schnipsel wie das abgerissene Stück eines Plakats das zu lange im Regen hing und sowieso von niemanden mehr beachtet wurde. Kennt man ja von früher, diese einsamen Plakatwände. Nun ja, auf dem Schnipsel stand AKTIVIST. Was für ein Powerwort. AKTIVIST!

Lass uns mal auf die Gesellschaft gucken, Society watching von weit oben. Wir klettern in einen Helikopter und steigen auf bis alles glasklar vor uns liegt. Keine Statistik, keine Schminke sondern das wahre Leben, verschissen klar. Und dann hätte ich eine Frage an dich. Eine Frage nur: Wo bist du?

Menschen mit einer Behinderung gehören zu einer 10-Millionen-Minderheit. Irre oder? Handicaps, unterschiedlich schwer, unterschiedlich sichtbar. Und wenn du mit deinem Rollstuhl, deinem Rollator oder deinem Blindenstock irgendwo auftauchst, bist du AKTIVIST. Du selbst stehst für etwas extrem Wichtiges und bist selbst ein so unglaublich wertvolles Statement. Du trittst für die Belange behinderter Menschen ein, weil du dir Stellenwert und Bedeutung gibst und da bist. Präsent und ganz du. Du bist AKTIVIST.

Du sagst, was dir wichtig ist, was du brauchst, wie du es gerne hättest. In der Gesellschaft, in deinem Leben, du mit deiner Behinderung. Und auch, wenn du andere damit nervst oder überforderst, raus damit! Wie oft bist DU genervt, überfordert? Schau dich mal um in deiner Familie, in deinem Freundeskreis, an deinem Arbeitsplatz, in deiner Nachbarschaft. Wie viele Menschen ohne Behinderung haben schon so fantastisch viel von dir gelernt? Sind geradezu selbst zu AKTIVISTEN geworden. Ist es nicht richtig cool, bisweilen rührend, dass plötzlich Menschen in deinem Umfeld auf Barrierefreiheit achten und diese wehement einfordern? Macht es dich nicht auch stolz, wenn deine Freunde wissen, was Inklusion bedeutet und sich dafür stark machen? Du bist AKTIVIST. Gut so! ✊?

Neuer Kumpel: Das wheel-e von Pro Activ

Neuer Kumpel: Das wheel-e von Pro Activ

Unterwegs mit dem Wheel-e

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Während meiner Reha im letzten Jahr hatte ich Gelegenheit, mir das wheel-e BionX D-Series von Pro Activ anzusehen. Ich mache es kurz, schon nach wenigen Augenblicken hatte ich mich Hals über Kopf verliebt. Nach der Probefahrt (Vergnügungssteuerpflichtig!) war mir klar, dass ich kämpfen werde um den kleinen Freund.

Die ärztliche Verordnung schickte ich zu meinem Reha-Haus Rehability Frankfurt (??), die setzten sich mit meiner Krankenkasse auseinander. Nun kam es, wie es kommen musste: Die KK lehnte ab, wollte mir einen E-Rollstuhl bewilligen. An sich gut – aber nicht so sehr für mich. Ok, richtig kämpfen musste ich nicht wirklich, obwohl ich mir für den Widerspruch schon Mühe gegeben habe. Am Ende sagte der MDK „Ja“ und das kleine Elektroluder und ich kamen doch noch zusammen – seit Oktober hat also meine Antriebslosigkeit ein Ende.

Warum habe ich mich für das wheel-e – oder ganz allgemein für ein Zuggerät – entschieden? Auch wenn einige Gerätschaften ziemlich cool sind, die Versorgung mit einem Hilfsmittel richtet sich hauptsächlich nach den Bedürfnissen, die man ganz individuell hat. Ein richtig oder falsch, gut oder schlecht gibt es da nicht. Was also gab bei mir den Ausschlag?

  • Das wheel-e ist recht geländegängig. Bei uns in Rheinhessen geht es gerne über teilweise unbefestigte Wirtschaftswege, da ist man mit dem großen Antriebsrad gut unterwegs. Außerdem geht es mal eben locker über Bordsteinkanten.
  • Das wheel-e passt ins Auto. Geht es mal weiter weg, kann das Zuggerät einfach verladen werden. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
  • Im Handumdrehen ist das wheel-e dran und wieder ab. Bei beengten Platzverhältnissen kannst du aus dem Gespann ruck-zuck wieder einen Rolli machen.
  • Mit dem wheel-e bist du aktiv unterwegs. Obwohl dich der BionX-Antrieb zieht, bewegst du dich aktiv mit. Wie beim Galopp durch die Prärie, der Hengst gibt Gas und du hältst dich im Sattel. OK, ein Bisschen so vielleicht.

Nun habe ich meinen Rollstuhl auch von Pro Activ aber das Zuggerät passt nahezu an jeden Rolli. Zur Adaption gibt es zwei verschiedene Vorrichtungen. Einmal eine Art Traverse (Fontadapter, habe ich) welche an die Außenrohre des Rolli geschraubt wird. Die Traverse ist mit einer Aufnahme für das wheel-e ausgestattet. Zudem bietet Pro Activ für Starrahmenrollis ein Rohr mit wheel-e-Aufnahme, das mittig unter dem Rolli befestigt (Zentraladapter) wird, an.

Mit dem wheel-e bin ich draußen auf langen Strecken mobil und selbst abseits befestigter Wege munter unterwegs. Und weil das Auge ja auch immer mitfährt, habe ich mir Off-Road-Räder bei TRC (The Rolling Company, ??) bestellt. Ich denke, dass ich damit komfortabler, sprich holperfreier, unterwegs bin und mit den breiteren Rädern gewissermaßen das optische Gleichgewicht zwischen dem filigranen Staßenrolli und der rustikalen Zugmaschine hergestellt ist.

Bla bla … ich habe mir die Räder besorgt, weil jeder Zweite, dem ich mit dem wheel-e begenete sagte, jetzt brauchst du nur noch breite Mountainbikeräder Die Räder sind gestern eingetroffen und sind – ich haue mal auf die Kacke – was für echte Kerle! Damit wird der Rollstuhl im Handumdrehen irgendwie vom Smart zum SUV 🙂

Optik hin oder her, die Räder warten auf ihren ersten Einsatz im rheinhessischen Hügelland und ich werde berichten, wie sie sich so machen. Zusammen mit einem vollkommen subjektiven Fahrbericht des wheel-e BionX von Pro Activ.

Wheel-e Pro-ActivWheel-e Pro-ActivWheel-e Pro-ActivWheel-e pro activWheel-eWheel-e Pro-Activ

 

Der Dämon ist mein bester Kumpel

Der Dämon ist mein bester Kumpel

[responsivevoice_button voice=“Deutsch Female“ buttontext=“ANHÖREN“] Nach sieben Jahren bekomme ich einen neuen Rolli. Als ich mir neulich meinen in die Jahre gekommenen Kumpel nochmal so ansah, kam mir das in den Sinn.

Neulich erzählte mir jemand, er sei bei einem Unfall haarscharf am Rollstuhl vorbeigekommen. Joh, da saß ich so vor ihm und es entlockte mir ein ernst gemeintes „zum Glück“.

Rollstuhl fahren ist gegenüber Laufen (ohne Handicap) irgendwie scheiße. Aber machbar … gut machbar.

Machen wir uns nichts vor, der Rollstuhl ist das Symbol für Behinderung und wahrscheinlich schaudert es vielen Menschen, wenn Sie an einen Rollstuhl denken. In meiner Kindheit habe ich Erwachsene sagen hören: Ich würde mich erschießen, wenn ich in den Rollstuhl müsste. Stammtischgeschwafel!

Ok, heute würde man nicht mehr unbedingt sofort zur Waffe greifen. Die Gesellschaft hat mittlerweile mehr Menschen mit Behinderung – und hier besonders gut sichtbar, Rollstuhlfahrer – aufgenommen und (Wunder!!) verkraftet. Menschen mit einer Behinderung gehören in die Gesellschaft – nicht an den Rand, sondern mitten rein. Diese aktive, sichtbare Teilhabe ist die Grundlage für ein offenes, inklusives Mindsetting.

Rollstuhlfahrer sind vielen Menschen dennoch fremd. Nicht selten ist der  Rollstuhl für Menschen, die ihn nicht brauchen, etwas fürchterliches, ein Dämon. Leck mich am Arsch, was nervt mich das! Es ist erstaunlich, wie viele beschränkte Kleingeister es gibt, die es nicht auf die Kette bekommen, offen zu denken. Sich mit neuen Themen auseinandersetzen, das ist clever! Neue Sichtweisen, Perspektiven kennenlernen, erleben, erfahren.

Der Rollstuhl lässt mich Dinge tun, die ich ohne ihn nie könnte. Er ermöglicht mir die Teilhabe an Gesellschaft und Beruf. Klingt abgedroschen? Mag sein, ist aber ohne Wenn und Aber existentiell. Der Rolli ist dabei mein bester Kumpel und treuester Begleiter, lässt mich an Seminaren teilnehmen, Vorträge halten, fotografieren, um die Welt reisen und mich mit Freunden treffen. Und auch wenn es sich bescheuert anhört, manchmal bin ich einfach froh einen bequemen Sitzplatz zu haben.

Nun trenne ich mich von meinem Kumpel

Nein, ich war nicht zur Wunderheilung in Lourdes. Ein neuer Rolli ist fällig, nach sieben Jahren ist meiner einfach verschlissen und passt nicht mehr so, wie er sollte. Ich freue mich natürlich auf den neuen Rolli, den alten mustere ich jedoch tatsächlich mit einer Träne im Knopfloch aus.

Ja, es wird so langsam Zeit, mich von einem treuen Weggefährten zu trennen. Sieben Jahre lang hat er mich  (Achtung Wortspiel) auf Schritt und Tritt begleitet. So bereisten wir die Welt von St. Petersburg über Stockholm und Helsinki bis Miami und mehrfach New York. Wir ließen uns die Gischt am Strand der Bermudas um die Nase hauen, holperten über das mittelalterliche Kopfsteinpflaster in Rom oder flanierten über die sagenhaft schöne aber tief traurige Strandpromenade von Nizza.

Der Rolli ist also kein Übel sondern etwas ganz und gar Wertvolles! Ich freue mich, das ich ihn habe und er mir zu Diensten ist. Über die Frage, ob es nicht besser sei, gar keinen Rollstuhl gebrauchen zu müssen, denke ich nicht nach. Warum auch?

Flugreisen mit Rolli

Flugreisen mit Rolli

[responsivevoice_button voice=“Deutsch Female“ buttontext=“>> Blogpost anhören“]

Fliegen ist herrlich! Ich liebe es, über den Wolken ein Käffchen zu schlürfen und diese positive Aufgeregtheit in sich zu spüren. Nun ist vielen Menschen nicht bekannt, dass Flugreisen mit dem Rollstuhl möglich und durchaus komfortabel sind.

Ich lernte den „Priority-Service“, den du als Mensch mit Handicap in Anspruch nehmen kannst, durch eine glückliche Fügung kennen. Vor vielen Jahren stand ich (damals noch als Fußgänger) mit einer Gestützte in einer langen Schlange beim Lufthansa-Check-in im Frankfurter Flughafen. Eine freundliche Dame der Airline drängelte sich zu mir vor und empfahl mir, mich an den Betreuungsschalter zu wenden. Dort müsse ich nicht warten und könne mich setzen. Ich zierte mich. Sah ich wirklich so behindert aus? Betreuungsschalter? Ich? Ok, ich mache es kurz. Wenige Augenblicke später fand ich mich bei Kaffee, Keksen und Zeitschriften im Priority-Bereich wieder und wartete auf den Fahrer, der mich mit einem Elektromobil zur Sicherheitskontrolle fuhr und mich begleitete bis ich im Flieger saß. Leck mich am Arsch, wer hätte das gedacht.

Heute bin ich immer mal wieder mit dem Flugzeug  unterwegs und möchte euch anhand einiger Bilder zeigen, wie ihr mit Rolli in den Flieger gelangt.

Ready for take off … Flugreisen mit Rollstuhl leicht gemacht

Damit sich der Flughafen und die Airline auf euch einstellen kann, solltet ihr beim Buchen des Fluges oder der Reise euer Handicap mit angeben. Es gibt internationale Einstufungen, die es euch leicht machen, euren Grad der Behinderung einzuschätzen.

  • WCHC (WHEELCHAIR CABIN SEAT)
    Du benötigst immer einen Rollstuhl. Auch in der Kabine kannst du dich nicht ohne fremde Hilfe bewegen. Du hast einen eigenen Rollstuhl.
  • WCHS (WHEELCHAIR STEPS)
    Du kannst keine Treppen steigen, aber kurze Strecken zu Fuß zurücklegen.
  • WCHR (WHEELCHAIR RAMP)
    Du benötigst in der Regel keinen Rollstuhl bzw. nur, um längere Wegstrecken zu überbrücken. Du kannst selbstständig Treppen steigen.
  • BLND (BLIND)
    Du bist blind oder sehbehindert.

Am Flughafen gibt es einen Betreuungsservice, der euch z. B. mit dem Gepäck, beim Umsteigen, beim Sicherheitscheck usw. unterstützt. Als Mensch mit Handicap kommst du als erster in die Maschine. Erst wenn du deinen Sitzplatz eingenommen hast, gelangen die anderen Fluggäste in die Maschine. Beim Aussteigen ist es dann umgekehrt. In der Flugzeugkabine wirst du mit einem speziellen Flugzeug-Rollstuhl durch die Sitzreihen bis zum Sitz gefahren. Das ist zugegebenermaßen eine recht enge Angelegenheit aber es funktioniert – und ich bin kein Leichtgewicht.

Die Handhabung des Rollstuhl ist unterschiedlich. Meistens konnte ich bisher direkt bis an die Flugzeugtür fahren und auf den Flugzeug-Rolli umsetzen. Mein Rollstuhl wird dann verladen und steht beim Verlassen der Kabine an der Flugzeugtür wieder bereit. Es gab auch schon mal vom Flughafen einen Ersatz-Rolli, weil mein eigener Rolli vorab verladen werden sollte. In jedem Fall kümmerten sich bisher immer patente Menschen um meine Sachen und es ist weder etwas kaputt gegangen oder gar ganz weggekommen. Menschen, die euch auf eurer Reise begleiten (Familie, Kollegen, Freunde …)  können übrigens immer an eurer Seite bleiben.

Wer einen Elektroantrieb (Akku) an seinem Rollstuhl hat, kann sich beim Hersteller oder der Airline über die Handhabung im Flugzeug informieren. Grundsätzlich ist aber das Fliegen mit E-Rolli möglich.

Die Bilder zeigen meinen Transfer vom Flughafengebäude in das Flugzeug auf einem Kurztrip nach Dänemark. Da der Flieger eine Außenposition hatte, wurde ich mit einem Bus über das Vorfeld bis zum Flugzeug gefahren. Dort wartete dann ein Hubwagen, der mich auf  das Niveau der Flugzeugkabine liftete. Meistens geht es aber vom Flughafengebäude über den Finger direkt in das Flugzeug.

Auf kleinen Flughäfen – ohne Finger und Hubwagen – bin ich auch schon häufiger in die Kabine getragen worden. Dazu gibt es spezielle Vorrichtungen, die das problemlos ermöglichen.  Herrje, nun bekomme ich aber wieder Fernweh …

Mit dem Bus (mit Rampe) geht es über das Vorfeld zum Flieger.

Mit einem Bus geht es über das Vorfeld zum Flieger.

Airport-Impressionen zu früher Stunde.

Airport-Impressionen zu früher Stunde.

Vom Bus geht es in den Hubwagen.

Vom Bus geht es in den Hubwagen.

Mit dem Hubwagen geht es zum Flieger

Mit dem Hubwagen geht es zum Flieger

Der Hubwagen liftet Rollstuhlfahrer auf die Höhe der Flugzeugtür

Der Hubwagen liftet Rollstuhlfahrer auf die Höhe der Flugzeugtür

Wenn du nicht in der Lage bist, zum Sitz zu gehen, legst du die letzten Meter mit einem schmalen Bordrollstuhl zurück. An der Sitzreihe angekommen, setzt du dich seitlich vom Bordrollstuhl über.

Geschafft, im Flugzeug!

Geschafft, im Flugzeug!

 

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