An diesem kühlen Novembertag stöbere ich gedankenversunken durch meine Fotoalben und bleibe bei unsrer Nordamerika-Tour mit der AIDAluna im Jahr 2015 hängen.
Der Flug von Frankfurt zum JFK-Airport in New York City mit einem Jumbo der Lufthansa hätte nicht besser funktionieren können. Pünktlich geht es los und der Fensterplatz schenkt mir eine herrliche Aussicht, die sich besonders beim Überflug Kanadas bezahlt macht. Der Service in der Kabine ist nicht überborden aber okay.
Wenn du Informationen für das Fliegen mit Rollstuhl benötigest, kann dir dieser Blogpost helfen. >> Flugreisen mit Rolli
Ein Bus mit einem Lift für Rollstuhlfahrer bringt uns vom Flughafen zum Schiff. In direkter Nachbarschaft, an Pier 86 gelegen, befindet sich das Intrepid Sea, Air & Space Museum. Das Museum präsentiert den ehemaligen Flugzeugträger USS Intrepid (heute Museumsschiff), sowie weiteres historische Ausstellungsstücke der US-amerikanischen Seestreitkräfte, Luftfahrt und Raumfahrt. Obwohl mich das Militär-Equipment überhaupt nicht interessiert, ist der Blick über die Reling nun ja, sagen wir ungewöhnlich. Nicht schön aber selten.
Mit der AIDAluna vor der Skyline in New York
New York City ist eine der bekanntesten Städte der Welt und beherbergt eine beeindruckende Kombination aus Geschichte, Kultur und Modernität. Die Stadt wurde im 17. Jahrhundert von den Niederländern gegründet und entwickelte sich schnell zu einem wichtigen Handelszentrum. Heute ist New York City ein bedeutender Finanz- und Wirtschaftsstandort und beherbergt eine Vielzahl von kulturellen und historischen Sehenswürdigkeiten.
Die Bevölkerung von New York City ist eine der vielfältigsten der Welt. Sie ist Heimat für Menschen aus aller Welt, die aus einer Vielzahl von Kulturen, Ethnien und Ländern stammen. Diese Vielfalt bringt eine reiche Kultur und ein breites Spektrum an Sprachen, Religionen und Lebensstilen mit sich, die das Stadtleben bereichern.
Bestimmt kennst du diese „Kneif-mich-Momente“. Augenblicke, in denen du einfach nur begeistert, glücklich und ein vielleicht auch ein bißchen Stolz darauf bist, etwas besonderes erleben zu dürfen. Einen solchen Moment genieße ich am ersten Abend an Bord, Da stehst du mit dem Schiff in Höhe der 47. Straße vor der unglaublichen Skyline Manhattans. Alles richtig gemacht, denke ich mir und lasse mir einen herrlich erfrischenden Mojito schmecken.
Times Square New York City – bunt und belebt
Zum Times Square sind es mit dem Rollstuhl gerade mal 20 Minuten und so atmen wir nach wenigen Minuten wieder die Atmosphäre, die wir vier Jahre zuvor schon so begeistert aufgenommen hatten. >> Wheelchairtravel New York City
Ausblick vom Empire State Building – im Hintergrund der Central Park
Uns zieht es zum Empire State Building, dem bereits im Jahr 1931 fertiggestellten und eingeweihten Wolkenkratzer in Manhattan. Von der Aussichtsplattform im 86. Stock bietet sich in 320 Meter Höhe ein grandioser Ausblick. Informationen zur Barrierefreiheit bekommst du hier. >>
Das Empire State Building ist 443 Meter hoch und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Stadt. Besucher können auf die Aussichtsplattform fahren und die Aussicht genießen, die eine einzigartige Perspektive auf die Stadt bietet. Das Empire State Building ist auch eines der bekanntesten Wahrzeichen des Art Deco-Stils und ist bei Nacht beleuchtet, was es zu einem bemerkenswerten Anblick macht.
Der Central Park ist ein beliebter Treffpunkt für Menschen jeden Alters. Der Park beherbergt zahlreiche Freizeitmöglichkeiten wie Spielplätze, Gärten und Seen, sowie Veranstaltungen wie Konzerte und Theateraufführungen.
Ausblick vom Empire State Building
Das Chrysler Building aus dem Jahr 1930 ist ein Wahrzeichen New Yorks und steht an der 405 Lexington Avenue, Ecke 42th Street in Midtown Manhattan. Das Art-Déco Gebäude zählt zu den schönsten Wolkenkratzern jener Epoche.
Chrysler Building in New York City
Grand Central Station, New York
Die Grand Central Station in New York ist einer der bekanntesten Bahnhöfe der Welt. Es wurde im Jahre 1913 eröffnet und beherbergt heute 44 Bahnsteige, die von mehreren Bahnunternehmen genutzt werden. Die Grand Central Station ist auch für ihre imposante Architektur und ihre prächtigen Deckenbekrönungen bekannt. Sie ist ein beliebter Treffpunkt für Pendler und Touristen und bietet auch eine Vielzahl von Geschäften, Restaurants und Unterhaltungsmöglichkeiten. Ein Besuch der Grand Central Station ist ein Muss für jeden, der New York City besucht.
Freiheitsstatur New York
Die Freiheitsstatue ist das Wahrzeichen von New York City. Es ist ein Symbol für Freiheit und Unabhängigkeit und befindet sich auf Liberty Island im New Yorker Hafen. Die Freiheitsstatue ist ein Muss für jeden, der nach Manhattan reist, und bietet einen einzigartigen Einblick in die Geschichte und die Kultur der Stadt.
Ein letzter Blick auf die Skyline New Yorks
Als wir die Stadt verlassen, bekommen wir einen beeindruckenden Blick auf das neu erschaffene World Trade Center. Es wurde nach dem Terroranschlag vom 11. September 2001 errichtet und ist heute eines der höchsten Gebäude der Stadt. Es bietet nicht nur Büroräume für tausende von Menschen, sondern auch einen erstaunlichen Ausblick auf die Skyline von New York. Im Basement des Gebäudes befindet sich außerdem ein Memorial und ein Museum, das an die Ereignisse des 11. September erinnert. Mit seiner Architektur und seiner Bedeutung als Symbol für Wiederaufbau und Stärke hat das neue World Trade Center seinen Platz als wichtiger Teil der Geschichte und Kultur New Yorks sichergestellt.
Hast du Erfahrungen mit Kreuzfahrten? Teile sie sehr gerne in den Kommentaren.
HandiCaptain.de greift relevante Themen für Menschen mit Behinderung auf und berichtet darüber. Wenn du Fragen oder Anmerkungen hast, freue ich mich über deinen Kommentar oder deinen Kontakt.
Montagmorgen, Autobahn, auf dem Weg zum Cruise Center Steinwerder, Hamburg. Eine halbe Stunde vor Ankunft melde ich mich telefonisch bei Parken und Meer an. Parken und Meer ist ein Park-Service, der den PKW für die Zeit der Reise in Obhut nimmt. Bei der Anreise mit dem eigenen Auto, ist ja immer die Frage, wo man es lässt. Wir haben mittlerweile schon häufiger die Dienste von Parken und Meer in Anspruch genommen und immer beste Erfahrungen gemacht. Der Service ist wirklich durchdacht, das Personal stets aufgeräumt, freundlich und behilflich. Direkt vor dem Cruise Center geben wir unseren PKW also in die Hände der Jungs von Parken und Meer. Unser Wagen wird uns beim Check-out dann wieder direkt am Schiff übergeben, auch wenn die Fahrt der AIDAsol diesmal in Hamburg Altona enden wird.
Auf dem kurzen Weg zur Check-in-Halle kommen wir an der Gepäckaufnahme vorbei und geben unsere Koffer ab. Der Check-in ist sehr entspannt und als das obligatorische Steuerrad-Foto im Kasten ist, gehen wir an Bord.
Es erwarten uns zehn Tage auf der AIDAsol
Hamburg
Nachdem wir einen ersten Blick in die Kabine geworfen haben, schreiten wir zur ersten Amtshandlung an Bord. Als Symbol dafür, dass der Urlaub nun so richtig beginnt, hat es sich zu einer netten Tradition entwickelt, dass wir direkt nach dem Entern des Schiffes einen leckeren Cocktail an Deck verköstigen. ?
Gegen Abend setzt sich die AIDAsol in Marsch und wir verlassen Hamburg in Richtung Bergen.
Blick von Bord in Richtung Michel und Elbphilamonie
Auf See
Am Abend des zweiten Tages auf See gönnen wir uns ein leckeres 6-Gänge-Menü im Restaurant Rossini. In herrlichem Ambiente werden hier allerlei Köstlichkeiten serviert und auch diesmal hat der Smut die Kombüse anständig durcheinandergewirbelt.
Wir beginnen nach dem Amuse-Gueule mit Forelle in der Variation (Lauwarm pochierte Regenbogenforelle, Tatar von der Lachsforelle und cremiges Nusseis). Weiter geht es mit einer Consommè vom Wildkaninchen mit Praline vom eigenen Fleisch, mit einem in Limettenbutter gebratenes Filet vom Eismeerkabeljau auf Perlgraupenrisotto mit Maracujasauce, mit einem sagenhaften Karotten-Ingwer-Sorbet mit Curryschaum, mit einem auf einem Wildkräuterbett gegarten Elchrücken mit Rote-Bete-Gnocchi und Tannenjus und schließen das Menü mit einem Süßdolden-Himberkuchen mit Cassiseis ab.
Mittlerweile waren wir auf verschiedenen AIDA-Reisien schon einige Male im Rossini essen und jedesmal sehr angetan. Ist ein schöner Kontrast zu den Buffet-Restaurants ;-).
Ein lauschiges Plätzchen im Rossini
Gaumenfreuden
Die Schar der Mitreisenden auf dieser Route setzt sich diesmal aus erstaunlich vielen älteren und alten Menschen zusammen. Kein Witz: 60-jährige, die mit ihren Eltern unterwegs sind. Ich habe noch nie derart viele Rollstühle und Rollatoren an Bord gesehen. Nun finde ich das grundsätzlich wirklich klasse, jedoch machen einige Senioren auf mich einen recht überforderten Eindruck. Selbst bei guter Konstitution ist es für Menschen 80+ eine Herausforderung sich auf einem schwanken Schiff mit mäßigem Seegang zu bewegen. Leider treffe ich im Verlauf der Reise einige mit verbundenen oder eingegipsten Körperteilen wieder.
Bergen
Bergen ist die regenreichste Stadt Europas und gerade deshalb fragte ich mich jahrelang, warum ich ausgerechnet dort einen Teil meines Urlaubs verbringen soll. Bettina hatte mich zu dieser Norwegentour überredet. Gott sei Dank! Auf dieser Route erlebst du einige Kneif-mich-Momente.
Bergen ist eine wirklich beeindruckende Destination. Mit der Fløibahn geht es in sechs Minuten auf den 320 Meter hohen Fløien, von dem du einen grandiosen Blick über ganz Bergen hast. Die Bahn ist barrierefrei und mit Rollstuhl gut machbar. Tipp: Besorg dir das Ticket für die Bahn schon im Internet. So sparst du dir die irre lange Wartezeit am Ticketcounter.
Einen Besuch wert ist auch der Fischmarkt. Hier gibt es allerlei zu sehen, zu riechen und zu probieren.
Im Hafen von Bergen liegt neben der AIDAsol auch die AIDAdiva. Das ist wirklich ungewöhnlich. Nachmittags verabschieden wir die AIDAdiva mit lautem Getöse und Gewinke in Richtung New York.
Panoramablick über Bergen
Bergen
Seltenheit: Zwei AIDA-Schiffe in einem Hafen
Hellesylt und Geirangerfjord
Nach einer Stippvisite in Hellesylt durchfahren wir den Geiranger Fjord. Kneif-mich-mal!
Hellesylt
Geiranger oder besser gesagt Geirangerfjord gehört zweifellos zu den Highlights dieser Reise. Nicht umsonst wurde der Fjord schon 2005 zum UNESCO Weltnaturerbe erklärt. Es ist irre, sich mit einem solch großen Schiff dort zu bewegen.
Geirangerfjord
Sieben Schwestern (Wasserfälle) und rechts der Freierwasserfall im Geirangerfjord
Geirangerfjord
Åndalsnes und Molde
Åndalsnes und Molde haben wir an einem Tag abgehakt. Für Rollstuhlfahrer gibt es dort nicht so wahnsinnig viel zu sehen. Wir sind dennoch von Bord und haben einen kleinen Spaziergang unternommen. Mir fällt auf, das sehr viele Geschäfte über eine Rampe verfügen. Ein Eindruck, der sich im Verlauf der Reise noch verstärken wird. In Norwegen gehören Rampen scheinbar ganz selbstverständlich zum Stadtbild. Eine Freude, dass zu sehen.
Åndalsnes
Åndalsnes
Trondheim
Trondheim ist eine beeindruckende Stadt mit ca. 190.000 Einwohnern. Ein Shuttlebus bringt uns vom Schiff zum Nidarosdom. Der Bus verfügt über einen Lift und so komme ich mit dem Rollstuhl bequem hinein. Der Hafen ist sehr zentral gelegen, sodass du auch fußläufig in die Stadt gegangen kannst.
Trondheim, Nidarosdom
Trondheim
Trondheim
Trondheim
Ålesund
Die Stadt ist etwa 236 km nordnordöstlich von Bergen entfernt und verteilt sich auf mehreren Inseln. Natürlich zeichnet sich die Umgebung von Ålesund durch Fjorde, Berg- und Inselketten aus. Der Stadtkern von Ålesund ist durch den Jugendstil geprägt.
Ålesund
Ålesund
Ålesund
Eidfjord
Es ist ja ohnehin schon irre, mit Kreuzfahrtschiffen durch die Fjorde Norwegens zu fahren. Irgendwie denke ich unterwegs häufiger, sie gehören dort einfach nicht hin. Einerseits ermöglichen Sie mir als Rollstuhlfahrer eine tolle Möglichkeit, das Land und die atemberaubende Natur zu entdecken, andererseits ist die Welt hier von einer solchen Schönheit, dass sie unbedingt geschützt und erhalten werden muss.
In Eidfjord ist es gerade so, als schipperten wir über einen Alpensee und würden vor einem kleinen Österreichischen Dorf anhalten. In 30 oder 40 Meter Höhe überblickst du alles und bist mit Abstand das höchste „Gebäude“ oder Gebilde im Dorf.
Stavanger
Stavanger ist mit ca. 130.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Norwegens und verfügt über einen schönen Stadtkern und eine sehenswerte Altstadt (sportlich für Rollstuhlfahrer). Das Hafengelände ist der aufgeräumt und schön anzusehen.
Ankunft in Stavanger
Dom von Stavanger
Gefühltes Aprilwetter im September
Farbenfrohes Stavanger
In der Altstadt
Barrierefreiheit
An Bord
An Bord der AIDAsol ist fast alles problemlos mit dem Rollstuhl erreichbar, es stehen genügend Aufzüge zur Verfügung. In den Buffet-Restaurants werden Tische für Rollstuhlfahrer bis 30 Minuten nach Öffnung reserviert. Die barrierefreien Kabinen sind großzügig und du kommst mit dem Rollstuhl sehr gut zurecht. In einem „Kreuzfahrt-Spezial“ habe ich verschiedenen Reedereien 20 Fragen zur Barrierefreiheit gestellt. In einem früheren Blogpost „Kreuzfahrt mit Rolli“ findest du zusätzlich Infos zur Barierefreiheit bei AIDA.
Ausflüge
Wie auf fast jeder Reise findet zu Beginn ein sogenannter Barrierefreitreff statt. Hier werden Reisende mit Handicap über alles Mögliche informiert: Ausflüge, Unterstützung an Bord oder beim Verlassen des Schiffes, Hilfsmittel usw. Diesmal ist die Veranstaltung erstaunlich professionell. (Das habe ich schon anderes erlebt.) AIDA bietet zudem nun eine eigene Broschüre für barrierefreie Ausflüge an. Das ist begrüßenswert und habe ich vorher nicht erlebt. Schön, wenn das ein neuer Standard wäre.
Wenn du in einen Bus einsteigen kannst, stehen dir sehr viele Ausflüge zur Verfügung. Für Rollstuhlfahrer, die dazu nicht in der Lage sind, stehen zwar kaum buchbare Ausflüge zur Auswahl, jedoch kann eine Menge auf eigene Faust unternommen werden. Alle Städte sind vom Hafen aus gut erreichbar. Beim Verlassen des Schiffes hilft die Crew nach Kräften. Wenn nötig werde ich regelmäßig im Rollstuhl über Treppen getragen oder in Tenderboote gehoben. Schön, dass so etwas bei AIDA ganz pragmatisch läuft.
Die Städte weisen teilweise etwas ruppiges Kopfsteinpflaster auf. Mit etwas Hilfe sollte das aber gut machbar sein.
Fazit
Die Reise ist anders als viele Kreuzfahrten, hier steht die sagenhafte Landschaft im Mittelpunkt. Wie gesagt, die Norwegischen Fjorde bieten dir eine Landschaft, die einen Kneif-mich-Moment nach dem anderen auslöst. Wenn dir der kalte Wind die Kapuze vom Kopf weht, gewinnt die Tour etwas von einer Expidition. Vergiss dein Regenzeug nicht, wenn es regnet, dann ordendlich. Mit dem Rollstuhl erlebst du auf dieser Tour bestimmt keine unangenehmen Überraschungen.
Erzählst du jemanden, dass du Dubai besuchst, sind die Reaktion nun … sagen wir mal ambivalent. Von „gigantisch“ bis „interessiert mich nicht“ ist alles dubai äh … dabei. Ok, Dubai ist eine Stadt wie keine andere. Alles angelegt und künstlich. Wobei ich diesem „künstlich“ gar keinen abwertenden Touch verpassen würde. Im Gegenteil, alles ist sehr beeindruckend.
Ich liebe es, von Deck aus auf atemberaubende Skylines zu blicken. Am besten mit einem leckeren Cocktail in der Hand und einem warmen Lüftchen um die Nase. Zwar reicht Dubai um Längen nicht an New York City heran, aber die Aussicht auf den unglaublich hohen Burj Khalifa ist nicht von schlechten Eltern.
Nächtliches Dubai – von Deck aus betrachtet
In Dubai befindet sich der Big-Bus-Terminal direkt am Hafen. HOHO-Freunde (Hop on – Hop off) können also direkt vom Schiff aus starten. Die Busse sind alle mit einer Rampe ausgestattet, für Rollstuhlfahrer also machbar. Ein Tagesticket für den Bus kostet rund 60 Euro.
Allerdings gibt es auch Alternativen. Für eine dreistündige Tour mit einem Taxi löhnen wir rund 80 Euro. Eine solche Tour ist individueller, der Fahrer hält überall an und lässt dir alle Zeit der Welt. Zudem ist das Taxi viel günstiger, gerade wenn du dich mit anderen zusammenschließt.
Dubai Marina
Dubai Marina ist ein Stadtteil ca. 25 km südwestlich vom Stadtzentrum Dubais entfernt. Am Jachthafen lässt sich wunderbar bummeln. Auffällig ist der 306 Meter hohe Cayan Tower, der nach oben hin eine 90°-Drehung vollzieht.
Baumbestand auf der Palme Jumeirah – fast echt.
Das Burj al Arab wurde wiederholt zum luxuriösesten Hotel der Welt gewählt.
Ein lieber Freund hatte für uns eine Führung durch das Hotel organisiert. Nun, es gibt ja Dinge, die vergisst du so schnell nicht. Die Einblicke dieses Hotels gehören zweifelsohne dazu. Auch wenn die unglaublich tiefen Teppiche ein zügiges Rollstuhlfahren erschweren (scheiß drauf!), könnte mir eine derartige Logis sehr gefallen.
Blick in eine Luxus-Suite …
Alle Suiten haben eine einmalige Aussicht.
Blick von oben in die Lobby
Es ist November und die Temperaturen erreichen so langsam wieder den Bereich des erträglichen. Wer auf die Schnapsidee kommt, im Sommer herzukommen, kann sich in einem klimatisierten Bus-Wartehäuschen abkühlen.
Bushäuschen mit Klimaanlage
Die Altstadt … in neu.
Da sagt der Fahrer doch tatsächlich, „Hier bauen wir unsere Altstadt.“ Hä? Leck mich am Arsch, sowas habe ich noch nicht gesehen. Die uralten Gebäude von denen der Putz bröckelt sind nagelneu.
Das Hotel Atlantis auf der Palme Jumeirah
Der Burj Khalifa – mit 828 Metern das höchste Gebäude der Welt
Um den Besuch des Burj Khalifa kommt der Dubai-Reisende kaum herum. Zu Recht. Der Turm stellt alleine wegen seiner Höhe alles in den Schatten. Wir buchen uns ein Ticket für die Sky-Lobby im 148 Stock und werden nicht enttäuscht. Bei leckeren Getränken und Gebäck genießen wir die atemberaubende Aussicht.
Blick auf Downtown Dubai
Bevor du in den wahnsinnig schnellen Lift nach oben steigen kannst, gibt es einen Sicherheitscheck. Kurz nach dem Durchleuchten meines Rucksacks, besteht eine freundliche Dame energisch darauf, die mittlerweile leere Tasche weiter auszupacken. Hä? Und plötzlich taucht unter dem Boden mein geliebtes Werkzeug-Taschenmesser auf. Das mit der Säge, der Zange und dem Dosenöffner! Jahre schon hatte ich das vermisst.
Stutzig macht mich jetzt nur, dass ich mit diesem Rucksack zuvor acht (!) Flughafenkontrollen durchlaufen habe …
Aussichtsplattform im 148. Stock
At The Top | Sky Lobby
Downtown Dubai, der Bereich um den Burj Khalifa und die Dubai Mall wird von einer chilligen Loungemusik beschallt. 14 Mal täglich sind hier „The Dubai Fountain“ zu bestaunen. Choreographierte Fontänen auf einer Länge von 275 Metern, die Wasser zu orientalischer Musik über 150 Meter hoch pumpen. Ich hatte schon zuvor davon gehört und tatsächlich bleibt mir beim Anblick des Spektakels der Mund offen stehen.
Gegen 8 Uhr erreichen wir den Hafen von Maskat im Oman. Das Meerblickfenster meiner Kabine zeigt eine Landschaft, wie ich sie bisher selten gesehen habe. Es zieht mich nach draußen. An Deck recke ich meinen Kopf der noch tief stehenden Sonne entgegen, schließe die Augen und ein warmer Morgenwind schleicht leise, fast schüchtern um mich herum. Und das alles vor dem ersten Kaffee. So können Tage beginnen!
Maskat am Golf von Oman
Nach einem leckeren Frühstück treffen wir uns heute mit Nadine und Kerstin am Ausgang der AIDAstella auf Deck 3. Und als hätte ich es kommen sehen, ereilt mich ein Orientalisches-Hafen-Dejavú: Zwei Fußgänger, zwei Rollstuhlfahrer, ungeeignete Shuttle-Busse, Hafengelände Sperrzone für Taxis und Fußgänger.
Irgendwann sitzen wir in zwei klapprigen Kleinwagen halbstarker Fahrer, die uns zum Hafenausgang befördern. Hier steigen wir in einen bequemen SUV und unsere Expedition Maskat kann beginnen.
Update 2022: Als wir mit der Mein Schiff 6 in Maskat an Land gehen, steht ein Rollstuhltaxi bereit. So kommst du bequem aus dem Hafengelände heraus. Es ist sehr empfehlenswert, die kurze Strecke bis zum Souk ebenso mit einem Taxi zurückzulegen. Auf dem Weg dorthin finden sich nur sehr wenige abgesenkte Bordsteine.
Große Sultan-Qabus-Moschee
Maskat – oder auch Muscat – ist die Hauptstadt des Oman und hat ca. 635.000 Einwohner. Geographisch liegt Maskat in einer von Felswänden des Hadschar-Gebirges eingeschlossenen Bucht im Nordosten des Landes am Golf von Oman.
Hatten wir es bisher mit aufgeschlossenen und kommunikativen Fahrern zu tun, sitzen wir nun im Wagen eines introvertierten, geradezu autistischen Vertreters seiner Zunft. Joh, jeder Jeck is anders. Ist im Orient auch so. Den ersten Stopp machen wir an der beeindruckenden Sultan-Qabus-Moschee.
Das Hauptminarett ist 91,5 Meter hoch.
Die Begleitung von Rollstuhlfahrern ist unserem Fahrer offenbar nicht allzu geläufig. Er führt uns über Kanten, Treppenstufen und Kamikazerampen zum Eingang der Moschee und scheint fast ein wenig verwundert, dass wir uns immer wieder nach einem barrierefreien Zugang erkundigen. Allah sei Dank finden wir diesen auf eigene Faust beim Rückweg zum Auto.
Der Gebetsteppich ist 70,5 x 60,9 Meter groß und wiegt von 22 Tonnen.
Die große Moschee mit einem riesigen Gebetsteppich und wahnsinnigen Kronleuchtern versetzt uns ins Staunen. Wir entledigen uns unserer Schuhe und wandeln auf einem blauen Schutzvlies durch das beeindruckende Gotteshaus.
Der Kronleuchter in der Mitte der 50 Meter hohen Kuppel besteht aus unzähligen Swarowski-Kristallen. Er ist 14 Meter hoch und wiegt 8 Tonnen.
Im Besucherzentrum der Moschee wird uns Tee angeboten
Am Ende der Besichtigung führt uns der Fahrer in einen gemütlichen, nach Kaffee duftenden Raum. Dort heißt man uns willkommen und serviert Datteln, Kaffee und Wasser. Wir können Fragen zur Moschee, zum Islam oder sonstwas stellen. Die gastreundliche Dame gibt so herrlich erfrischend Auskunft, dass es eine Freude ist, ihr zuzuhören. Ein schönes Erlebnis.
Von beeindruckender Schönheit, die Sultan-Qabus-Moschee
Überall finden sich Abbilder des beliebten Herrschers Sultan Qabus bin Said
Das Al Jalai Fort am alten Hafen von Maskat.
Der Palast Qabus
Das Wahrzeichen von Matrah, einem Stadtteil von Maskat, ist ein überdimensionaler Weihrauchbrenner
Der Mutrah Souk in Maskat
Der orientalische Markt, der Mutrah Souk in Maskat liegt unweit des Hafens und so verabschieden wir uns dankbar von unserem Fahrer. Als ich ihm neben dem vereinbarten Preis ein Trinkgeld in die Hand drücke, strahlt er plötzlich über das ganze Gesicht. Seine dunkle Haut, umrahmt von einem tadellos weiß gebleichten Kaftan ist die perfekte Bühne für seine leuchtend weißen Zähne. Schön, dass wir dieses freundliche Lachen mitnehmen dürfen.
Der Souk in Maskat ist der älteste und größte Markt Omans und zählt zu einem der schönsten in den Golfstaaten. Die Verkäufer sind hier nicht so aufdringlich wie anderswo. In aller Ruhe schauen wir uns um, probieren, handeln und … schnuppern. Überall duftet es nach Gewürzen und Weihrauch. Hach, so habe ich mir den Orient vorgestellt.
Die Verkäufer sind angenehm zurückhaltend. Da macht Stöbern und Einkaufen Spaß.
Mit den Rollis kommen wir überall gut zurecht, auch wenn es hier und da mal etwas enger wird.
Nach dem ausgiebigen Souk-Bummel lassen wir uns im Fastfood `n Juice Centre direkt nebenan einen frischen Lenon-Mind-Juice mixen. Schönen Gruß an Mohammed nach Bahrain! Wird Zeit, dass es so ein geiles Gesöff (ggf. mit einem Schuss Wodka?) auch in Deutschland gibt.
Ausblick
Die AIDAstella legt ab und wir nehmen Kurs auf Dubai. Dubai ist – ebenso wie alle anderen Destinationen unserer Grand Tour of the Orient – ein echtes Highlight. Und weil alles so groß und großartig ist, verbringen wir fast drei Tage im Emirat und nehmen einmalige Eindrücke mit …
Wer maritimes Flair erleben möchte, sollte seiner muckeligen, sanft hin und her wiegenden Koje bereits am frühen Morgen Lebewohl sagen und sich auf Deck einfinden. Spätestens vor der Einfahrt in den nächsten Hafen ist der ambitionierte Captain auf seinem Posten. Nun, nach dem gestrigen White Wine im Restaurant und einigen Aperol Spitzern an der Ocean-Bar fühlt sich die noch einigermaßen frische Brise um die Nase gar nicht verkehrt an.
Einfahrt in den Hafen Khalifa Bin Salman, Manama
Für maritime Lerchen gibt es Kaffee und Croissants schon ab 6 Uhr. Da könnte man sich glatt noch mal hinlegen nachdem die besten Fotos gemacht sind. Doch auch heute wartet wieder ein abwechslungsreicher Tag auf seinen Start und Bahrain auf seine Entdeckung.
Kaffee und Frühstückssnacks gibt es ab 6 Uhr.
Im Khalifa-Bin-Salman-Hafengelände verkehren Shuttle-Busse, die die Kreuzfahrer in einer 45-minütigen Fahrt meist zur Bahrain City Centre Mall bringen. Taxis dürfen das Hafengelände nicht befahren, Fußgängern ist es untersagt sich dort zu bewegen. Schön blöd, wenn du in keinen Bus kommst.
Gestern schon hatte mit uns noch ein anderes Rollstuhl-Pärchen rebelliert, als uns AIDA erklärte, dass man da wohl nichts machen könne. Es ist mir ein Rätsel, warum es hier scheinbar keine Lösung gibt, obwohl AIDA-Schiffe Manama seit Jahren anfahren.
Heute morgen stehen wir mit Bettina und Norbert, zwei patenten rheinischen Frohnaturen demonstrativ vor dem Schiff und pochen darauf, zu einem Taxi außerhalb des Hafengeländes gebracht zu werden. Ohne viel Gewese erklärt sich schließlich der freundliche Shuttle-Bus-Unternehmer selbst dazu bereit und bringt uns mit seiner luxuriösen S-Klasse zu einem wartenden Taxi vor dem Hafen. Nicht nur das. Er erklärt uns, alle Kosten für unseren Ausflug seien beglichen und wünscht uns einen angenehmen Aufenthalt. Als wir uns freudig überrascht bedanken, neigt er sein Haupt würdevoll und entgegnet lächelnd „Welcome to Bahrain“.
Unser Chauffeur zeigt uns stolz sein Bahrain.
Mit Mohammed erwischen wir einen Fahrer, in dessen Nähe wir uns wohlfühlen. Oft lächelt er gelassen in sich hinein und steuert den Wagen so sanft als beförderte er den Sultan persönlich. Nach der kleinen Aufregung am Schiff nehmen wir seine Gelassenheit gerne in uns auf und lauschen den fundierten Ausführungen.
Al Fatih Moschee
Als erstes steuern wir die Al Fatih Moschee im Norden Bahrains an. Die sunnitische Moschee ist die größte des Landes und bietet 7.000 Gläubigen Platz. Wir belassen es bei einem Foto-Stopp und sind froh, den klimatisierten Wagen nicht länger als unbedingt nötig verlassen zu müssen. Meine fälschliche Annahme, die Hitze im Orient sei wohltuend trocken, wird mir heute mit der vollen Wucht triefender Waschlappen um die Ohren gehauen.
Die Al Fatih Moschee
Die verschiedenen Sehenswürdigkeiten Bahrains liegen recht weit auseinander und sind nur mit einem Taxi erreichbar. Glücklich darüber, den Tag nicht in einer für die Region so typischen Mall oder gar an Bord verbringen zu müssen, schmiegen wir uns ins beigefarbene Toyota-Velours das uns auf so angenehme Weise Bahrain erkunden lässt.
World trade Center Bahrain mit Moda Mall
Vorbei am World Trade Center geht es zum Qalʿat al-Bahrain. Die historische Stätte ist ein ca. 300 x 600 Meter langer Ruinenhügel, der wohl lange der Hauptort der Insel war. Mittlerweile gehört Qalʿat al-Bahrain zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Qalʿat al-Bahrain
Bahrain ist eine Insel, die ihrerseits aus 33 Inseln besteht. Der King Fahd Causeway verbindet als 25 Km lange Brücke Bahrain mit Saudi Arabien. In der Mitte befindet sich das Middle Island mit Moschee, der King-Fahd-Causeway-Verwaltung, einem Mc Donalds Restaurant und dem Gemischtwarenladen Nakheel Market. In diesen entschwindet Mohammed mit einem kurzen „One Moment please.“, um uns kurz darauf mit leckeren Getränken zu versorgen. Ich probiere einen kühlen, mir völlig fremden jedoch unverschämt leckeren Lemon-Mind-Saft. Herrlich! Welcome to Bahrain.
Wir schweben über den King Fahd Causeway Richtung Saudi Arabien.
Mit Bahrain verbinden nicht nur Formel 1 Fans die Rennstrecke, den International Circuit. Der Parcours wurde eigens für den 2004 erstmals in Bahrain ausgetragenen Grand Prix gebaut und befindet sich ca. 27 km süd-westlich vom Zentrum Manamas entfernt.
Bahrain International Circuit
Auf der Rückfahrt zum Schiff, unweit der Ortschaft A’Aali, macht uns Mohammed auf seltsame Sandhügel aufmerksam. Diese scheinbar zufälligen Anhäufungen befinden sich direkt neben normaler Wohnbebauung und sind (festhalten!) mehr als 170.000 Gräber der größten und ältesten Grabeskirche Bahrains. Bestimmte Grabstätten stammen aus der Zeit der altertümlichen Dilmun-Zivilisation (3. Jahrtausend vor Christus).
Gräber der Dilmun-Zivilisation.
Zurück am Port Khalifa Bin Salman. Genauer gesagt vor dem Port Khalifa Bin Salman. Mit laufendem Motor parkend, lernen wir, dass persische fünf Minuten durchaus eine geschlagene Stunde dauern können. Wir warten auf jemanden, der unserem Taxi eine Genehmigung für die Strecke zum Schiff ausstellt. Seelenruhig telefoniert Mohammed immer wieder mal mit irgendwem, sagt mehrfach Wheelchair und wird vertröstest.
Nach einer Stunde stellt sich heraus, dass der für Genehmigungen zuständige Hafenkollege wohl schon im Feierabend ist und wir dürfen in langsamer Fahrt einem klapprigen Pritschen-LKW folgen, der uns zum Schiff geleitet.
Mit einem großzügigen Trinkgeld bedanken wir uns bei Mohammed insbesondere dafür, dass er so lange mit uns gewartet hat. Da hätte er mit seiner Zeit sicher etwas besseres anfangen können. Welcome to Bahrain!
Ausblick
Wir legen ab uns es geht Richtung Osten in das Sultanat Oman. Die Stadt Maskat wird mich in einer Weise überraschen, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte.
Schön, dass du da bist. Willkommen auf HandiCaptain.de!
Mach es dir bequem und schau dich in aller Ruhe um. Viel Spaß und neue Erkenntnisse wünsche ich dir.
Camping im Rollstuhl. Geht das? Interview für SWR3
Camping im Rollstuhl Geht das? Ja, das geht sehr gut! ☀︎⛳︎ SWR3 Push, 20.01.2024, Interview mit SABRINA KEMMER Wie barrierefrei sind Plätze in den Urlaubsregionen tatsächlich? Welche Erfahrungen habe ich gemacht und was ist mein Lieblingfeature in meinem Campingbus?
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