Wenn es draußen so langsam usselig wird und ich hier und da über so etwas komisches wie Tee nachdenke, träume ich mich am liebsten in den Süden.
Huch … da bin ich ja schon. Willkommen auf der Reise Östliches Mittelmeer Mein Schiff 5. Begleite mich auf einer Tour mit sehenwerten Destinationen und einem gewohnt erholsamen Leben an Bord.
Östliches Mittelmeer Mein Schiff 5
Schon bevor die Leinen los gemacht werden, erhalten wir eine Änderung des Reiseplans. TUI meldet: Wegen des Konflikts im Nahen Osten, können wir die Ziele in Israel nicht anlaufen. Schade aber natürlich selbstverständlich. Schließlich liegt der Terrorangriff der Hamaz auf Isreal erst ein paar Tage zurück.
Statt Haifa und Ashdod steuern wir Mamaris und die Insel Santorin an.
Mit Eurowings nach Kreta
Stuttgart. Der Flug mit Eurowings soll schon um 6 Uhr in der Frühe starten. Leck mich am Arsch! Nie wieder so früh. Frage mehrfach bei TUI nach, alles ausgebucht ab FRA. Wir reisen mitten in der Nacht aus Mainz an und übergeben unser Auto direkt am Terinal 3 dem Parkservice Kelekci. Das klappt super und wir brauchen uns nicht um irgendwelche Mitfahrgelegeheit oder Parplatzangelegenheiten zu kümmern. Jederzeit wieder! Trotzdem, wir sind müüüüde!
Weil (mal wieder) mehr Gepäck verladen wurde als Passagiere an Bord sind, verzögert sich der Start um eine Stunde. Die fleißigen Hände der Airportguys tun ihr bestes.
Am Flughafen Stuttgart, morgens um 5 Uhr.
Heraklion, Kreta
Im Landeanflug auf Kreta fällt mir ein, was ich ein paar Tage zuvor über den Flughafen gelesen hatte: Herklion soll einer der miesesten, wenn nicht sogar der mieseste Airport Europas sein! Scheiß drauf, wir haben Urlaub Östliches Mittelmeer Mein Schiff 5 und den gehen wir ganz entspannt an.
Schnell verdränge ich den Miese-Airport-Gedanke und visualisiere lieber den ersten Coctail an Bord.
Ein Aperölchen auf die gute Anreise - Mein Schiff 5
Anreise super entspannt
Der Flug mit Eurowings klappt wunderbar. Der Flughfen in Heraklion mag der übelste in Europa sein. Ich erlebe einen wirklich guten Service gut aufgelegter Kreter. Ich habe es im Süden schon erlebt, dass ich mehr als 30 Minuten im Flieger auf der Service warten musste. Das ist hier anders, es klappt perfekt.
Wir genießen unseren ersten Drink an Bord und sind nach einer um die Ohren gehauenen Nacht ganz froh, dass wir wieder zu Haus … äh … an Bord sind.
Nach dem Aperölchen geht es erst mal ins Bett …
Im Hafen von Heraklion.
Mein Schiff 5 @night. Große Freiheit - Wir laufen aus!
Limassol, Zypern
Dass es in der Mittelmeerregion einigermaßen warm ist, hatte ich mir gedacht. Dass es regelrecht heiß ist, hatte ich Ende Oktober nicht vermutet. Die Sonne brennt und Limassol hält für die spontane Kreuzfahrtvisitation eine sehenswerte aber unbeschattete Strandpromenade vor.
Wir maschieren und stönen leise vor uns hin. Kennen wir gar nicht sonst. Uns kann es nicht warm genug sein und wir wundern uns etwas, dass uns der Lorenz heute nervt. Einen Tag später klärt uns ein Covid-Test auf.
Im Handumdrehen hatte sich der Dampfer in die MS Corona verwandelt und fast jeder hustet und schnieft. Aber, und das ist eine tolle Nachricht, es bleibt bei einer leichten Erkältung. Also ganz entspannt … Schiff ahoi!
Limassol, Zypern
Strandpromenade Limassol, Zypern
Strandpromenade mit Kustgegenständen in Limassol, Zypern
Strandpromenade in Limassol, Zypern
Strandpromenade mit Kustgegenständen in Limassol, Zypern
Mamaris, Türkei
Berge und ein spiegelglattes Meer – ich mag das. So küsst uns Mamaris an diesem Morgen wach und wir reiben uns dösend den Schlaf aus den Augen. Einfach schön, jetzt hier zu sein!
Der Hafen von Mamaris, Türkei
Das Zentrum von Mamaris liegt nur einen Steinwurf vom Hafen entfernt. Auch wenn geschäftstüchgtige Taxifahrer in akzentfreiem Deutsch freundlich ihre Dienste anbieten – es ist nicht nötig. Vermutlich würde dir eine Autofahrt einiges Vorenthalten.
Der Hafen von Mamaris, Türkei
Auf dem Weg in die City begegnen uns interessante Objekte. 🙂
Mamaris
Marmaris – City
Der Weg durch das Hafengelände bietet eine ganze Reihe von schönen Bildern, weil unglaublich viele Segeljachten im Hafen und auf Reede liegen.
Uns zieht es in den Grand Bazaar, einem wirklich grande Einkaufzentrum mit sehr vielen keinen und mittelgroßen Geschäften. Hier gibt es viel zu sehen und zu kaufen. Vor allem finde ich es wohltuend, dass ich nicht permanent von überdrehten Verkäufern behelligt werden. Das habe ich häufig schon anders erlebt.
Der Grand Bazaar in Marmaris. traditionelle türkische Teppiche, Kunsthandwerk, Kleidung und Süßwaren
Minarett einer Moschee in Mamaris
Am Abend verlassen wir Marmaris und steuern Santorin (das meistens Santorini genannt wird) an.
Santorin, Griechenland
Santorin ist eine atemberaubende Inselgruppe im Ägäischen Meer und gehört zu den Kykladen in Griechenland. Bekannt für ihre atemberaubende Schönheit und spektakuläre Landschaften ist Santorin ein Traumziel für Reisende aus aller Welt.
Die charakteristische Architektur der weißen Häuser mit blauen Dächern, die sich entlang der Klippen von Santorin erstrecken, verleiht der Insel einen unverwechselbaren Charme. Die Dörfer Oia und Fira sind besonders berühmt für ihre malerischen Gassen, Boutiquen und Cafés mit Blick auf das glitzernde Meer.
Santorin, eine wunderschöne Inselgruppe im Ägäischen Meer
Weil Santorin alles andere als Rollstuhlgerecht ist und TUI leider Rollstuhlfahrer nicht tendert, zeihe ich den Verbleib an Bord vor und genieße die – auch nicht schlechte – Aussicht von unten.
Santorin: Die Häuser erscheinen wie Zuckerguss auf den Felsen
Als wir abends im Restaurant Atlantic sitzen, airdropt unser Kellner mir ein paar Fotos seines Landganges. Wow, what a pleasure!
Rhodos, Griechenland
Rhodos, die größte der Dodekanes-Inseln in Griechenland, ist ein faszinierendes Reiseziel mit einer reichen Geschichte und einer vielfältigen Landschaft. Hier sind einige der wichtigsten Fakten zu Rhodos:
Geschichte und Kultur: Rhodos hat eine lange Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Die Altstadt von Rhodos-Stadt ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und beherbergt das Großmeisterpalast sowie das Koloss von Rhodos, eines der Sieben Weltwunder der Antike.
Strände: Die Insel ist für ihre wunderschönen Strände bekannt. Von den belebten Stränden von Faliraki bis zu den abgelegenen Buchten in Lindos gibt es für jeden Geschmack den perfekten Strand.
Mittelalterliche Stadtmauern: Die mittelalterlichen Stadtmauern von Rhodos-Stadt sind gut erhalten und bieten einen faszinierenden Einblick in die Geschichte der Insel. Die Altstadt ist von einer imposanten Mauer umgeben, die einst die Bewohner vor Eroberungen schützte.
Aktivitäten: Neben historischen Stätten bietet Rhodos eine Vielzahl von Aktivitäten. Wassersportarten, Bootsausflüge, Wandern und traditionelle Feste sind nur einige der Möglichkeiten, die Besucher auf der Insel erleben können.
Kulinarische Genüsse: Die rhodische Küche ist geprägt von frischen Meeresfrüchten, Olivenöl und lokalen Produkten. Tavernen bieten traditionelle Gerichte, die den Geschmack der Ägäis widerspiegeln.
Sonneninsel: Mit mehr als 300 Sonnentagen im Jahr ist Rhodos ein ideales Reiseziel für Sonnenanbeter. Das angenehme mediterrane Klima macht die Insel das ganze Jahr über attraktiv.
Rhodos der Blick vom Schiff ist schon vielversprechend.
Rhodos, eine Destination mit mehr als 300 Sonntagen im Jahr
Östliches Mittelmeer Mein Schiff 5 – Fazit
Das Fazit dieser Reise ist durchaus positiv. Leider hat uns eine Covid-Infektion mehr geschwächt als zunächst angenommen. Zwar hatten wir nur Erkältungssymptome aber wir waren irgendwie k.o. So haben wir auf den Landgang auf Rhodos verzichtet, zumal es auch hier richtig heiß war.
Okay, so eine richtige „Kneif-mich-mal-Tour“ ist die Route sicher nicht. Aber durchaus ganz nett und das Leben an Bord ist ja ohnehin very nice!
Die An- und Abreise für Rollstuhlfahrer, der Transfer und „die Betreuung“ vor Ort hätte auch bei dieser Tour nicht besser sein können.
Heraklion: Abreise, Blick aus dem Flieger auf die Mein Schiff 5
Dein Kommentar ist gefragt
Hast du Erfahrungen mit mit Reisen im Orient gemacht? Welche Ort hast du besucht und wie bist du (mit Rollstuhl?) zurechtgekommen? Lass uns gerne teilhaben und schenk uns deinen Kommentar.
Mit der Mein Schiff 6 machen wir Station in Khasab im Oman, einem Ort, von dem ich gar nicht wusste, dass es ihn gibt. Begleitet mich in diesem Blogpost in ein interessantes, verschlafenes Städtchen, umgeben von ursprünglicher Natur.Khasab In Khasab angekommen, dachte...
Wieder Abu Dhabi, diesmal bei Tag. Abu Dhabi ist die Hauptstadt des Emirates Abu Dhabi und der Vereinigten Arabischen Emirate. In der Stadt leben rund 1,5 Millionen Menschen. Es gibt etliche Sehenswürdigkeiten zu bestaunen. Hier und da gebe ich Tipps für Reisen mit...
Erzählst du jemanden, dass du Dubai besuchst, sind die Reaktion nun ... sagen wir mal ambivalent. Von "gigantisch" bis "interessiert mich nicht" ist alles dubai äh ... dabei. Ok, Dubai ist eine Stadt wie keine andere. Alles angelegt und künstlich. Wobei ich diesem...
Gegen 8 Uhr erreichen wir den Hafen von Maskat im Oman. Das Meerblickfenster meiner Kabine zeigt eine Landschaft, wie ich sie bisher selten gesehen habe. Es zieht mich nach draußen. An Deck recke ich meinen Kopf der noch tief stehenden Sonne entgegen, schließe die...
Wer maritimes Flair erleben möchte, sollte seiner muckeligen, sanft hin und her wiegenden Koje bereits am frühen Morgen Lebewohl sagen und sich auf Deck einfinden. Spätestens vor der Einfahrt...
Wieder Abu Dhabi, diesmal bei Tag. Abu Dhabi ist die Hauptstadt des Emirates Abu Dhabi und der Vereinigten Arabischen Emirate. In der Stadt leben rund 1,5 Millionen Menschen. Es gibt etliche Sehenswürdigkeiten zu bestaunen. Hier und da gebe ich Tipps für Reisen mit Rollstuhl nach Abu Dhabi.
Terminal im Port Zayed
Sheikh-Zayed-Moschee
Die im Jahr 2007 eröffnete Sheikh-Zayed-Moschee ist die größte Moschee in den Vereinigten Arabischen Emiraten und eine der größten weltweit. Sie bietet rund 40.000 Gläubigen Platz. Es gibt diese „Kneif-mich-mal-Momente“. Einen solchen Moment hatte ich schon beim Besuch vor fünf Jahren, als ich die fantastisch illuminierte Moschee Abend bei Dunkelheit besuchen konnte. Ohnehin ist die Besichtigung Abu Dhabis bei Dunkelheit ein besonderes Erlebnis, weil alles wundervoll bunt angestrahlt ist. >> Abu Dhabi bei Nacht, Blogpost von 2017
Tipps für Reisen mit Rollstuhl nach Abu Dhabi:Die Sheikh-Zayed-Moschee ist barrierefrei und mit dem Rollstuhl kommst du sehr gut zurecht. In der Tiefgarage befinden sich Behindertenparkplätze direkt am Eingang zu den Liften.
Beachte für den Besuch der Moschee unbedingt den Dresscode. Unpassend gekleideten Besuchern wird der Zutritt verweigert. Dresscode Sheikh Zayed Grand Mosque
Sheikh-Zayed-Moschee
Der Eintritt zur Moschee ist frei. Eine Registrierung kann vor Ort recht schnell vorgenommen werden. Dazu gibt man an einem der zahlreichen Terminals ein paar Daten ein und fotografiert mit dem Smartphone den angezeigten QR-Code ab. Dieser Code wird an einigen Kontrollstellen abgefragt.
Sheikh-Zayed-Moschee
Die Moschee schmücken sieben beeindruckende Kronleuchter, die aus Deutschland importiert wurden.
Kronleuchter in der Sheikh-Zayed-Moschee
Tipps für Reisen mit Rollstuhl nach Abu Dhabi:In manchen Bereichen der Moschee bewegen sich die Besucher auf niedrigen Laufstegen, die mit kleinen Rampen ausgestattet sind.
Sheikh-Zayed-Moschee
Emirates Palace Hotel
Es geht weiter zum Emirates Palace, einem beeindruckenden Luxushotel, das im Februar 2005 den Hotelbetrieb aufnahm und der Herrscherfamilie von Abu Dhabi gehört. Der freundliche indische Taxifahrer unterhält uns während der Fahrt mit einigen Anekdoten zur Herrscherfamilie.
Die Lobby des Emirates Palace Hotels
Tipps für Reisen mit Rollstuhl nach Abu Dhabi:Das Emirates Palace Hotel ist barrierefrei. Mit dem Rollstuhl kommst du gut zurecht. Ein Taxi kann direkt am Haupteingang vorfahren oder die Tiefgarage nutzen.
Aussicht vom Emirates Palace auf beeindruckende Bauwerke in Abu Dhabi
Stadtrundfahrt
Wir drehen noch eine Runde durch Abu Dhabi und entdecken eine tolle Metropole.
Die Straßen von Abu Dhabi 🙂
Marina Mall und Marina Eye in Abu Dhabi
Rixos Marina Hotel, Abu Dhabi
Nach einem erlebnisreichen Tag in der Hauptstadt des Emirates machen wir uns wieder auf zum Abu Dhabi Cruise Terminal Port Zayed – dort wartet die Mein Schiff 6.
Mitte November starten wir am Flughafen Frankfurt zu unserer Reise Kanaren, Madeira und Azoren mit Mein Schiff 3. Mit TUI-Fly geht es in ca. vier Stunden nach Teneriffa.
Endlich mal wieder raus. Letztes Jahr war die gebuchte Südafrika/Namibia-Reise wegen Corona abgesagt. Jetzt in diesem Jahr der Versuch innerhalb Europas eine Schiffstour machen zu können. Wir freuen uns riesig, als TUI trotz steigender Inzidenzen mitteilt, dass die Reise stattfindet. Juhu!
Der Flug mit dem Rollstuhl funktioniert sehr gut. Ich kann mit meinem Rolli bis zum Flieger und mich dort auf einen Bordrollstuhl umsetzen. In Teneriffa das gleiche dann umgekehrt. Ich finde es sehr vorteilhaft, wenn der Rollstuhl einfach unkompliziert im Frachtraum untergebracht wird und nicht per aufgegebenen Sperrgepäck transportiert wird.
Wirklich lästig sind die ewigen Diskussionen um die Akkus der M25 E-Motion-Räder von Alber. Konnten die Akkus des Vorgängermodells (M15) entnommen und mit in die Flugzeugkabine genommen werden, sind die Akkus nun fest verbaut. Dafür gibt es nun einen Flugmodus, der die Räder so abschaltet, dass sie nicht zufällig wieder in Betrieb gehen können. Sehr angenehm.
Obwohl ich den Rollstuhl samt Räder über TUIfly angemeldet hatte und das von Alber bereitgestellte Zertifikat vorzeige, muss ich x-Fach erklären, dass die Akkus nicht entnommen werden können. Und, dass das Flugzeug trotzdem nicht über dem Atlantik explodieren wird. Jedenfalls nicht wegen der Rollstuhlräder. Verbesserungstipp für Alber: Die Status-LEDs der Akkus abschaltbar machen. Durch die LED wird jeder auf den elektrischen Antrieb aufmerksam. 😉
Vom Flughafen Teneriffa Süd geht es per VW-Bulli mit Rampe ca. 70 Kilometer zum Hafen nach Santa Cruz. Den Transport hatte ich bei Reisebuchung angemeldet.
Wir waren bisher schon öfter mit dem Schiff unterwegs, nun das erste Mal mit Mein Schiff. Im Freundes- und Bekanntenkreis werden immer gerne die Unterschiede zwischen den Reedereien herausgearbeitet. Jetzt können wir uns selbst ein Bild machen und sind sehr gespannt. Insbesondere wie ich mich mit dem Rollstuhl zurechtkomme. Auf den AIDA-Schiffen hatte ich mich immer sehr wohl gefühlt.
Während ich auf AIDA-Schiffen um an Land zu kommen, mit dem Rollstuhl über Treppenstufen getragen wurde, hatte ich hier und da gehört, dass TUI derartiges nicht macht. Ich lasse mich überraschen und schaue mal, was passiert.
Unsere großzügige rollstuhlgerechte Kabine mit Balkon ist wirklich klasse! Der Balkon ist so groß, dass wir locker zu zweit im Liegestuhl die Füße hochlegen können. Gerade an Seetagen es toll, sich „privat“ die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen. Mit dem Rollstuhl komme ich bestens klar. Das Bad ist zweckmäßig mit ausklappbarem Duschsitz, genügend Platz neben der Toilette und einem unterfahrbaren Waschtisch.
Der Kabinenservice ist genial. Ich kenne den Mein Schiff Standard nicht, aber unsere Kabine ist nach dem Frühstück immer fertig. Das kenne ich von AIDA gar nicht! Meistens finden wir eine lustige Figur auf dem Bett. Jeden Abend wird das Bett noch einmal gemacht und das Bad ebenso. Super!
Madeira
Nach einem sehr entspannten Tag auf See landen wir morgens in Funchal auf Madeira. Das Wetter ist herrlich und mit 22 °C perfekt für einen Landausflug. Vom Schiff an Land geht es über eine recht sportlich steile Rampe. Zur Unterstützung für Rollstuhlfahrer steht Personal bereit und so komme ich geschmeidig und sicher von Bord.
Um es hier vorweg zu nehmen: Auf der gesamten Reise sind die Aus- und Einstiege immer mit Rampen gestaltet. Für Rollifahrer ist das perfekt, weil gar nicht getragen werden muss.
In Funchal lösen wir in Hafennähe ein Hop-on / Hop-off Bus Ticket für den Yellow Bus. Einige der Busse verfügen über eine Rampe und die Fahrer sind sehr hilfsbereit. So verschaffen wir uns einen guten Überblick und steigen in der herrlichen Bucht von Câmara de Lobos, der bekannten Churchill Bay für einen Cappuccino aus.
Zurück in Funchal lässt uns der Hop-on / Hop-off Bus an der Talstation der Seilbahn Funchal-Monte heraus. Die Seilbahn ist barrierefrei für Rollstuhlfahrer zugänglich und ein echtes Erlebnis.
La Palma
Es geht nach La Palma. Wir landen in der Inselhauptstadt Santa Cruz de La Palma. Die Stadt ist für ihre jahrhundertealte Architektur, ihre Kopfsteinpflasterstraßen und ihren geschäftigen Hafen bekannt. Hier, wie auch auf anderen kanarischen Inseln, verfügen die Straßen links und rechts über glatte, gepflasterte Streifen. So kannst du mit dem Rolli gut fahren.
Die Strecke Schiff-Altstadt ist fußläufig, ein Transfer ist nicht nötig.
Am Plaza Alameda befindet sich das Museumsschiff Santa Maria, einer Nachbildung (1940) des Flaggschiffs Kolumbus auf seiner ersten Entdeckungsreise in die sogenannte Neue Welt vor über 500 Jahren. Das Schiff ist aus Beton und nicht, wie zunächst angenommen, aus Holz, gebaut.
La Palma ist vom Vulkanausbruch gezeichnet und die Menschen leiden vor allem unter dem zurückgegangenen Tourismus. Die Geschäftsleute freuen sich von Herzen über jedes ankommende Schiff. Vor Reiseantritt war ich überrascht, dass wir die Insel überhaupt anfahren. Im Scherz hatte ich damals empfohlen, alte Klamotten mitzunehmen, falls es Asche regnen sollte.
Tatsächlich steht der Wind ungünstig und treibt die Aschewolken in Richtung Santa Cruz. Im Laufe des Tages sammelt sich immer mehr Lavasand an und bedeckt das komplette Schiff. Als wir am Abend ablegen, ist die Besatzung eifrig damit beschäftigt, alles wieder sauber zu bekommen. Eine unglaubliche Leistung!
Gegen 23 Uhr passieren wir den Vulkan. An Deck werden die Lichter ausgeschaltet und es macht sich eine eigentümliche, fast beklommene Stimmung breit. Einerseits ist die Aussicht sensationell, andererseits können wir uns das Leid vieler betroffener Menschen kaum vorstellen.
La Gomera
Der Kreuzfahrthafen liegt in Steinwurfnähe zur Inselhauptstadt San Sebastiàn und so begeben wir uns auf einen Spaziergang an der schön angelegten Standpromenade entlang zur Stadt. Die ist allerdings – sorry – nicht besonders sehenswert.
Sehr positiv fallen mir die vielen Holzstege am Stand und Umkleidekabinen für Rollstuhlfahrer auf. Klasse! Überhaupt scheint das Mind Set in Spanien und Portugal gegenüber Menschen mit Behinderung deutlich entspannter und pragmatischer zu sein. Auf dieser Reise sind sehr oft mit dem Taxi unterwegs und ich genieße die Hilfsbereitschaft der Fahrer sehr.
Gran Canaria
Gran Canaria ist nach Teneriffa und Fuerteventura die drittgrößte der Kanarischen Inseln. Wir besteigen zu viert ein Taxi und machen eine knapp vierstündige Inselrundfahrt.
Unterwegs lässt uns der Fahrer in Teror, einem heute noch einer der ursprünglichsten Orte der Insel, heraus und wir erkunden das tolle Städtchen. In Teror gibt es eine Wasserquelle an der sich jeder kostenlos Wasser zapfen kann. Wir haben das Wasser probiert und … es ist köstlich!
Unser Fahrer steuert einige Aussichtspunkte an und so genießen wir beeindruckende Ausblicke.
Teneriffa
Wir fahren zurück nach Teneriffa und für die meisten Gäste endet die Reise hier. Nicht für uns! Wir bleiben noch eine weitere Woche an Bord und freuen uns auf die Azoren.
Heute genießen wir erst mal einen Tag auf Teneriffa und erkunden per Mietwagen die Insel. Okay, schon bei der Ankunft vor einer Woche , hatte ich Mühe, der Insel etwas schönes abzugewinnen. Egal wo ich hin schaue, ich fühle mich wie in einer riesigen Baustelle. Mag sein, dass es lange nicht geregnet hat und sich der Norden vom Süden unterscheidet, aber ich habe den Eindruck, dass die schönen Ecken alle künstlich angelegt sind.
Wir machen uns auf in das riesige Gebiet des Pico del Teide, schrauben uns über sehr gut ausgebaute Straßen in die Höhe und kommen uns vor, als seien wir auf dem Mond gelandet.
São Miguel, Azoren
Nach zweitägiger Fahrt durch eine überwiegend ruhige See, erreichen wir den Hafen in Ponta Delgada auf São Miguel. São Miguel ist die größte Insel der Azoren und bietet atemberaubende Landschaften. Wir organisieren uns ein Taxi und der sehr gut englisch sprechende Fahrer zeigt uns in mehr als drei Stunden seine Insel.
Ponta Delgada ist die Hauptstadt der Insel und hat 17.800 Einwohner.
Das 5-Sterne-Hotel Monte Palace wurde 1989 eröffnet und nur 19 Monate später wegen Konkurs geschlossen. Seit dem ist es sich selbst überlassen und rottet vor sich hin.
Am Abend sagen São Miguel Lebewohl und machen uns auf den Weg zur Insel Terceira.
Terceira, Azoren
Terceira ist 29 km lang und 17,5 km breit. Auf Terceira leben rund 56.000 Einwohner und landschaftlich einfach traumhaft. Wir organisieren uns wieder ein Taxi und mit unserem Fahrer Frank (Fränk) haben wir einen Lokalpatrioten, der uns fast liebevoll seine Insel ans Herz legt. Sich in dieses Eiland zu verlieben, ist nun wirklich keine Kunst.
Nach den Azoren begeben wir uns auf die zweitägige Rückfahrt nach Santa Cruz, Teneriffa. Von Teneriffa geht es wieder nach Frankfurt zurück.
MSC Cruises stellt branchenführendes Programm für barrierefreie Landausflüge vor
Barrierefreie Ausflüge für 20 Reiseziele Die Touren sind bereits in elf Karibik-Häfen verfügbar und werden im Laufe der Wintersaison 2019 und Sommersaison 2020 in neun Mittelmeer-Häfen eingeführt
MSC Cruises, die weltweit größte Kreuzfahrtreederei in privater Hand und führende Kreuzfahrtmarke in Europa, Südamerika, Südafrika und der Golfregion, verkündete heute, dass das Programm für barrierefreie Landausflüge um sechs weitere Häfen im Winter 2019 und drei zusätzliche Häfen im Sommer 2020 erweitert wird. Die barrierefreien Touren sind dann in insgesamt 20 Destinationen in der Karibik und der Mittelmeerregion verfügbar.
Da nicht jeder Gast in der Lage ist – sei es etwa durch eine körperliche Einschränkung oder verringerte Mobilität – große Entfernungen zu Fuß zurückzulegen, hat MSC Cruises sich zum Ziel gesetzt, allen Gästen eine möglichst große Auswahl an Landausflügen für alle Bedürfnisse zu bieten.
Aus diesem Grund stellt MSC Cruises heute sein Programm für barrierefreie Landausflüge vor: maßgeschneiderte Touren für Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Dank diesem Programm können viele der beliebtesten Reiseziele erkundet werden, ohne dass sich die Gäste darüber Sorgen machen müssen, ob sie Probleme beim Zugang von Sehenswürdigkeiten haben werden.
Die Ausflüge des Programms wurden mit dem Fokus auf Sicherheit und Barrierefreiheit sorgfältig konzipiert. Damit die Reiseziele von allen Gästen komfortabel erkundet werden können, erfüllen die Ausflüge folgende Kriterien:
Die Ausflüge beinhalten keine Treppen.
Die Sehenswürdigkeiten sind auch für Rollstuhlfahrer zugänglich, wo nur irgendwie möglich.
Es werden nur kurze Strecken zurückgelegt.
Es wird ausreichend Zeit für den Ausflug eingeplant.
Barrierefreie Toiletten mit breitem Türrahmen stehen auf der Tour zur Verfügung.
Auch Freunde und Familienmitglieder können an diesen inklusiven Touren teilnehmen. Die Ausflüge finden in Kleingruppen und unter Leitung professioneller Tour-Guides statt, die im Umgang mit Menschen mit eingeschränkter Mobilität erfahren sind.
Jean-Pierre Joubert, Head of Shore Excursions von MSC Cruises, erläutert hierzu: „MSC Cruises hat es sich zur Aufgabe gemacht, für jedes Bedürfnis eine große Auswahl an Landausflügen anzubieten, die den Gästen die Freiheit geben, jeden Moment an Land optimal zu nutzen. Die besonderen Bedürfnisse unserer Gäste liegen uns am Herzen und wir sind stets bestrebt, bestmöglichen Service zu bieten und dabei internationale Standards für Barrierefreiheit zu erfüllen. Unser neues Programm ist einzigartig, weil wir zum ersten Mal barrierefreie Touren sowohl in den beliebten Kreuzfahrtgebieten der Karibik als auch in der Mittelmeerregion anbieten. Mit diesen Ausflügen haben alle Gäste die Möglichkeit, die Highlights jedes Ausflugs ganz unbeschwert zu genießen“.
Zu den Highlights der barrierefreien Touren zählen:
Der Ausflug in San Juan (Puerto Rico) kombiniert die besten Sehenswürdigkeiten in einer inklusiven Tour. In Begleitung eines Reiseleiters genießen die Gäste einen ruhigen Spaziergang durch die Altstadt und erleben eine Panoramafahrt zu dem spektakulären, alten Fort San Cristobal, dem atemberaubenden El Capitolio, der berühmten Casa Olimpica und anderen beliebten Attraktionen.
Der Ocho Rios (Jamaika) Landausflug beinhaltet den Besuch des faszinierenden, historischen Freilichtmuseums Columbus Park, des berühmten Kokono Falls Parks mit wunderschönen Wasserfällen, tropischer botanischer Gärten und anderen Insel-Highlights.
Philipsburg und Marigot (St. Maarten): Die Gäste begeben sich auf eine atemberaubende Rundfahrt in die beiden Hauptstädte von St. Maarten und entdecken die niederländischen und französischen Wurzeln der Insel bei holländischen Käsesorten, köstlichen französischen Backwaren und den besten Rumbrennereien der Insel.
In Neapel (Italien) brechen die Gäste zu einem unvergesslichen Halbtagesausflug auf, bei dem sie zuerst die 2000 Jahre alte römische Stadt Pompeji erkunden können und danach eine kurze Tour vorbei an historischen Sehenswürdigkeiten Neapels, wie der Piazza del Plebiscito mit dem Königspalast, unternehmen.
Valletta (Malta): Die Gäste können an einer malerischen Fahrt zur antiken Stadt Valletta teilnehmen, bevor sie Mdina erkunden, die von alten Mauern umgebene ehemalige Hauptstadt der Insel.
Marseille (Frankreich): Nach dem Besuch eines Aussichtspunktes mit wunderbarem Blick auf die gesamte Stadt reisen die Gäste in die Vergangenheit zurück, während sie historische Sehenswürdigkeiten, wie den Alten Hafen und leicht zugänglichee Teile des Fort Saint-Jean aus dem 17. Jahrhundert erkunden.
Barrierefreie Ausflüge werden für Passagiere folgender Schiffe angeboten:
In der Karibik (die Touren sind bereits für die Wintersaison 2019 verfügbar): Gäste der MSC Seaside, MSC Armonia, MSC Meraviglia, MSC Divina, MSC Preziosa können an den Touren in Cozumel (Mexiko), George Town (Grand Cayman), Montego Bay (Jamaika), Nassau (Bahamas), Ocho Rios (Jamaika), San Juan (Puerto Rico), Philipsburg (St. Maarten), Charlotte Amalie (St. Thomas), King’s Wharf (Bermuda), Roseau (Dominica) und Basseterre (Saint Kitts und Nevis) teilnehmen.
Im Mittelmeerraum werden ab der Wintersaison 2019 den Gästen der MSC Grandiosa und der MSC Opera Ausflüge in Genua (Italien), Civitavecchia/Rom (Italien), Valetta (Malta), Barcelona (Spanien), Marseille/Provence (Frankreich) und Messina (Italien) angeboten. Für die Sommersaison 2020 werden drei weitere Reiseziele hinzukommen – Neapel (Italien), Palma de Mallorca und Valencia (beides Spanien). Die Touren sind für Passagiere der MSC Grandiosa, MSC Divina, MSC Fantasia, MSC Lirica und MSC Seaview verfügbar.
Buchungsinformationen:
Für die Ausflüge ist immer eine Mindestteilnehmerzahl erforderlich. Weitere Informationen hierzu erhalten die Gäste am Schalter für Landausflüge an Bord der Schiffe.
Sofern die Mindestteilnehmerzahl erreicht ist, wird die Buchung an Bord bestätigt. Sollte dies nicht der Fall sein, können die Gäste den Ausflug gegen einen Aufpreis auch als private Tour buchen.
Da die Teilnehmerzahlen begrenzt sind, empfehlen wir eine frühzeitige Buchung.
MSC Cruises ist die am schnellsten wachsende Kreuzfahrtmarke der Welt. MSC Cruises hat seinen Hauptsitz in Genf und ist Teil der MSC Group, dem Schweizer Schifffahrts- und Logistikunternehmen und die größte Kreuzfahrtreederei in privater Hand.
Die hochmoderne Flotte von MSC Cruises umfasst aktuell 17 Schiffe und zählt zu den umweltfreundlichsten der Branche. Das Unternehmen bekennt sich zum Umweltschutz und arbeitet kontinuierlich daran, die Umweltauswirkungen seiner Flotte sowohl auf See wie auch an Land durch den Einsatz innovativer Umwelttechnologien kontinuierlich zu reduzieren.
Ein branchenweit beispielloser Investitionsplan, der 11,6 Milliarden Euro umfasst sieht vor, dass die Flotte von MSC Cruises bis 2027 auf 25 Schiffe anwachsen wird. Darüber hinaus investiert die Kreuzfahrtsparte der MSC Group weitere zwei Milliarden Euro in eine neue Luxus-Kreuzfahrtmarke mit vier Schiffen, die zwischen jährlich von 2023 bis 2026 in Dienst gestellt werden.
MSC Cruises, das mehr als 200 Ziele auf fünf Kontinenten anläuft, vereint mehr als 180 Nationalitäten aus der ganzen Welt und bietet ein bereicherndes und immersives Kreuzfahrterlebnis, das vom europäischen Erbe des Unternehmens inspiriert ist. Erwarten Sie internationales Essen, erstklassige Unterhaltung, preisgekrönte Familienprogramme und die neueste, gastfreundliche Technologie an Bord.
Weitere Informationen über die Umweltverträglichkeit von MSC Cruises finden Sie unter https://www.msccruises.de/ueber-msc/nachhaltigkeit
Montagmorgen, Autobahn, auf dem Weg zum Cruise Center Steinwerder, Hamburg. Eine halbe Stunde vor Ankunft melde ich mich telefonisch bei Parken und Meer an. Parken und Meer ist ein Park-Service, der den PKW für die Zeit der Reise in Obhut nimmt. Bei der Anreise mit dem eigenen Auto, ist ja immer die Frage, wo man es lässt. Wir haben mittlerweile schon häufiger die Dienste von Parken und Meer in Anspruch genommen und immer beste Erfahrungen gemacht. Der Service ist wirklich durchdacht, das Personal stets aufgeräumt, freundlich und behilflich. Direkt vor dem Cruise Center geben wir unseren PKW also in die Hände der Jungs von Parken und Meer. Unser Wagen wird uns beim Check-out dann wieder direkt am Schiff übergeben, auch wenn die Fahrt der AIDAsol diesmal in Hamburg Altona enden wird.
Auf dem kurzen Weg zur Check-in-Halle kommen wir an der Gepäckaufnahme vorbei und geben unsere Koffer ab. Der Check-in ist sehr entspannt und als das obligatorische Steuerrad-Foto im Kasten ist, gehen wir an Bord.
Es erwarten uns zehn Tage auf der AIDAsol
Hamburg
Nachdem wir einen ersten Blick in die Kabine geworfen haben, schreiten wir zur ersten Amtshandlung an Bord. Als Symbol dafür, dass der Urlaub nun so richtig beginnt, hat es sich zu einer netten Tradition entwickelt, dass wir direkt nach dem Entern des Schiffes einen leckeren Cocktail an Deck verköstigen. ?
Gegen Abend setzt sich die AIDAsol in Marsch und wir verlassen Hamburg in Richtung Bergen.
Blick von Bord in Richtung Michel und Elbphilamonie
Auf See
Am Abend des zweiten Tages auf See gönnen wir uns ein leckeres 6-Gänge-Menü im Restaurant Rossini. In herrlichem Ambiente werden hier allerlei Köstlichkeiten serviert und auch diesmal hat der Smut die Kombüse anständig durcheinandergewirbelt.
Wir beginnen nach dem Amuse-Gueule mit Forelle in der Variation (Lauwarm pochierte Regenbogenforelle, Tatar von der Lachsforelle und cremiges Nusseis). Weiter geht es mit einer Consommè vom Wildkaninchen mit Praline vom eigenen Fleisch, mit einem in Limettenbutter gebratenes Filet vom Eismeerkabeljau auf Perlgraupenrisotto mit Maracujasauce, mit einem sagenhaften Karotten-Ingwer-Sorbet mit Curryschaum, mit einem auf einem Wildkräuterbett gegarten Elchrücken mit Rote-Bete-Gnocchi und Tannenjus und schließen das Menü mit einem Süßdolden-Himberkuchen mit Cassiseis ab.
Mittlerweile waren wir auf verschiedenen AIDA-Reisien schon einige Male im Rossini essen und jedesmal sehr angetan. Ist ein schöner Kontrast zu den Buffet-Restaurants ;-).
Ein lauschiges Plätzchen im Rossini
Gaumenfreuden
Die Schar der Mitreisenden auf dieser Route setzt sich diesmal aus erstaunlich vielen älteren und alten Menschen zusammen. Kein Witz: 60-jährige, die mit ihren Eltern unterwegs sind. Ich habe noch nie derart viele Rollstühle und Rollatoren an Bord gesehen. Nun finde ich das grundsätzlich wirklich klasse, jedoch machen einige Senioren auf mich einen recht überforderten Eindruck. Selbst bei guter Konstitution ist es für Menschen 80+ eine Herausforderung sich auf einem schwanken Schiff mit mäßigem Seegang zu bewegen. Leider treffe ich im Verlauf der Reise einige mit verbundenen oder eingegipsten Körperteilen wieder.
Bergen
Bergen ist die regenreichste Stadt Europas und gerade deshalb fragte ich mich jahrelang, warum ich ausgerechnet dort einen Teil meines Urlaubs verbringen soll. Bettina hatte mich zu dieser Norwegentour überredet. Gott sei Dank! Auf dieser Route erlebst du einige Kneif-mich-Momente.
Bergen ist eine wirklich beeindruckende Destination. Mit der Fløibahn geht es in sechs Minuten auf den 320 Meter hohen Fløien, von dem du einen grandiosen Blick über ganz Bergen hast. Die Bahn ist barrierefrei und mit Rollstuhl gut machbar. Tipp: Besorg dir das Ticket für die Bahn schon im Internet. So sparst du dir die irre lange Wartezeit am Ticketcounter.
Einen Besuch wert ist auch der Fischmarkt. Hier gibt es allerlei zu sehen, zu riechen und zu probieren.
Im Hafen von Bergen liegt neben der AIDAsol auch die AIDAdiva. Das ist wirklich ungewöhnlich. Nachmittags verabschieden wir die AIDAdiva mit lautem Getöse und Gewinke in Richtung New York.
Panoramablick über Bergen
Bergen
Seltenheit: Zwei AIDA-Schiffe in einem Hafen
Hellesylt und Geirangerfjord
Nach einer Stippvisite in Hellesylt durchfahren wir den Geiranger Fjord. Kneif-mich-mal!
Hellesylt
Geiranger oder besser gesagt Geirangerfjord gehört zweifellos zu den Highlights dieser Reise. Nicht umsonst wurde der Fjord schon 2005 zum UNESCO Weltnaturerbe erklärt. Es ist irre, sich mit einem solch großen Schiff dort zu bewegen.
Geirangerfjord
Sieben Schwestern (Wasserfälle) und rechts der Freierwasserfall im Geirangerfjord
Geirangerfjord
Åndalsnes und Molde
Åndalsnes und Molde haben wir an einem Tag abgehakt. Für Rollstuhlfahrer gibt es dort nicht so wahnsinnig viel zu sehen. Wir sind dennoch von Bord und haben einen kleinen Spaziergang unternommen. Mir fällt auf, das sehr viele Geschäfte über eine Rampe verfügen. Ein Eindruck, der sich im Verlauf der Reise noch verstärken wird. In Norwegen gehören Rampen scheinbar ganz selbstverständlich zum Stadtbild. Eine Freude, dass zu sehen.
Åndalsnes
Åndalsnes
Trondheim
Trondheim ist eine beeindruckende Stadt mit ca. 190.000 Einwohnern. Ein Shuttlebus bringt uns vom Schiff zum Nidarosdom. Der Bus verfügt über einen Lift und so komme ich mit dem Rollstuhl bequem hinein. Der Hafen ist sehr zentral gelegen, sodass du auch fußläufig in die Stadt gegangen kannst.
Trondheim, Nidarosdom
Trondheim
Trondheim
Trondheim
Ålesund
Die Stadt ist etwa 236 km nordnordöstlich von Bergen entfernt und verteilt sich auf mehreren Inseln. Natürlich zeichnet sich die Umgebung von Ålesund durch Fjorde, Berg- und Inselketten aus. Der Stadtkern von Ålesund ist durch den Jugendstil geprägt.
Ålesund
Ålesund
Ålesund
Eidfjord
Es ist ja ohnehin schon irre, mit Kreuzfahrtschiffen durch die Fjorde Norwegens zu fahren. Irgendwie denke ich unterwegs häufiger, sie gehören dort einfach nicht hin. Einerseits ermöglichen Sie mir als Rollstuhlfahrer eine tolle Möglichkeit, das Land und die atemberaubende Natur zu entdecken, andererseits ist die Welt hier von einer solchen Schönheit, dass sie unbedingt geschützt und erhalten werden muss.
In Eidfjord ist es gerade so, als schipperten wir über einen Alpensee und würden vor einem kleinen Österreichischen Dorf anhalten. In 30 oder 40 Meter Höhe überblickst du alles und bist mit Abstand das höchste „Gebäude“ oder Gebilde im Dorf.
Stavanger
Stavanger ist mit ca. 130.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Norwegens und verfügt über einen schönen Stadtkern und eine sehenswerte Altstadt (sportlich für Rollstuhlfahrer). Das Hafengelände ist der aufgeräumt und schön anzusehen.
Ankunft in Stavanger
Dom von Stavanger
Gefühltes Aprilwetter im September
Farbenfrohes Stavanger
In der Altstadt
Barrierefreiheit
An Bord
An Bord der AIDAsol ist fast alles problemlos mit dem Rollstuhl erreichbar, es stehen genügend Aufzüge zur Verfügung. In den Buffet-Restaurants werden Tische für Rollstuhlfahrer bis 30 Minuten nach Öffnung reserviert. Die barrierefreien Kabinen sind großzügig und du kommst mit dem Rollstuhl sehr gut zurecht. In einem „Kreuzfahrt-Spezial“ habe ich verschiedenen Reedereien 20 Fragen zur Barrierefreiheit gestellt. In einem früheren Blogpost „Kreuzfahrt mit Rolli“ findest du zusätzlich Infos zur Barierefreiheit bei AIDA.
Ausflüge
Wie auf fast jeder Reise findet zu Beginn ein sogenannter Barrierefreitreff statt. Hier werden Reisende mit Handicap über alles Mögliche informiert: Ausflüge, Unterstützung an Bord oder beim Verlassen des Schiffes, Hilfsmittel usw. Diesmal ist die Veranstaltung erstaunlich professionell. (Das habe ich schon anderes erlebt.) AIDA bietet zudem nun eine eigene Broschüre für barrierefreie Ausflüge an. Das ist begrüßenswert und habe ich vorher nicht erlebt. Schön, wenn das ein neuer Standard wäre.
Wenn du in einen Bus einsteigen kannst, stehen dir sehr viele Ausflüge zur Verfügung. Für Rollstuhlfahrer, die dazu nicht in der Lage sind, stehen zwar kaum buchbare Ausflüge zur Auswahl, jedoch kann eine Menge auf eigene Faust unternommen werden. Alle Städte sind vom Hafen aus gut erreichbar. Beim Verlassen des Schiffes hilft die Crew nach Kräften. Wenn nötig werde ich regelmäßig im Rollstuhl über Treppen getragen oder in Tenderboote gehoben. Schön, dass so etwas bei AIDA ganz pragmatisch läuft.
Die Städte weisen teilweise etwas ruppiges Kopfsteinpflaster auf. Mit etwas Hilfe sollte das aber gut machbar sein.
Fazit
Die Reise ist anders als viele Kreuzfahrten, hier steht die sagenhafte Landschaft im Mittelpunkt. Wie gesagt, die Norwegischen Fjorde bieten dir eine Landschaft, die einen Kneif-mich-Moment nach dem anderen auslöst. Wenn dir der kalte Wind die Kapuze vom Kopf weht, gewinnt die Tour etwas von einer Expidition. Vergiss dein Regenzeug nicht, wenn es regnet, dann ordendlich. Mit dem Rollstuhl erlebst du auf dieser Tour bestimmt keine unangenehmen Überraschungen.
Schön, dass du da bist. Willkommen auf HandiCaptain.de!
Mach es dir bequem und schau dich in aller Ruhe um. Viel Spaß und neue Erkenntnisse wünsche ich dir.
Interview für SWR3
Camping im Rollstuhl Geht das? Ja, das geht sehr gut! SWR3 Push, 20.01.2024, Interview mit SABRINA KEMMER Wie barrierefrei sind Plätze in den Urlaubsregionen tatsächlich? Welche Erfahrungen habe ich gemacht und was ist mein Lieblingfeature in meinem Campingbus?
Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.
Unbedingt notwendige Cookies
Unbedingt notwendige Cookies sollten jederzeit aktiviert sein, damit wir deine Einstellungen für die Cookie-Einstellungen speichern können.
Wenn du diesen Cookie deaktivierst, können wir die Einstellungen nicht speichern. Dies bedeutet, dass du jedes Mal, wenn du diese Website besuchst, die Cookies erneut aktivieren oder deaktivieren musst.